Donnersbergkreis Eingesperrt im Hühnerstall

Viel Musik, beste Stimmung, dazu noch blauer Himmel und angenehme Temperaturen am Sonntag: Es passte wieder so einiges zusammen bei der Dannenfelser „Kerschekerb“ am Wochenende. Höhepunkte waren am Sonntag der Umzug und der Vortrag der Kerwerede.

Angeführt wurde der Umzug von einem mit Ästen geschmückten Hänger, auf dem ein Hochsitz befestigt war. Und das aus gutem Grund: Von diesem aus wurde im Anschluss die Kerwerede verlesen. Stimmungsvolle Blasmusik ertönte vom Musikverein in Dannenfels. „Özil und Gündogan hin oder her, dies Johr trinke mer bis em Herbert sei Fass is leer!“ Die Dannenfelser Kerweborsch haben sich mit diesem Motto etwas für die Festtage vorgenommen. Die Kerweborsch a. D. schenkten den Schaulustigen Wein aus. „Weil de Holger gekuschelt hot vor 30 Johr, is de Rouv an de Kerb gebor.“ So lautete das Motto eines glücklichen Bürgers, der anlässlich seines runden Geburtstages mit einem eigenen Wagen am Umzug teilnahm. Das klassische Ballett und „modern dance“ gab es von der Ballettschule „Flex und Point“. Die Tänzerinnen waren mit ihren herausstechenden, schillernden Kostümen ein wunderbarer Hingucker. Auch der Karnevalsverein von Kirchheimbolanden unterstützte den Umzug und schenkte Wein aus. Sommerliche Atmosphäre bot der Dartverein aus Dannenfels. Auf dessen Wagen thronte eine Strandbar. Auch die Pfingstwiese grüßte die Schaulustigen. Kerweborsch-Delegationen aus Jakobsweiler, Weitersweiler, Dreisen und Börrstadt waren mit Gesang und Musik ebenfalls Teil des Umzugs im Luftkurort. Die Kerwerednerinnen Larissa Hauenstein und Jana Huy konnten im Anschluss über viele lustige Geschichten aus dem Dorfgeschehen berichten. Zum Beispiel von einem kleinen Missgeschick, als eine Person von ihrer Mutter versehentlich in einem Hühnerstall eingesperrt wurde. „De Goggel dacht sich: ’Was setzen die mer noi fer seltsame Tiere? Den Artgenosse muss ich jetzt erst mo inspiziere!’“, lautete der Kommentar der Rednerinnen. Daraufhin habe der Hahn die Person für mehrere Minuten durch den Stall gejagt. Doch zum Glück stellte die Mutter zuhause fest, dass sie ihre Tochter unbeabsichtigt in den Hühnerstall gesperrt hatte, und konnte sie nach ein paar Minuten wieder befreien. Der Konsum von zu viel Alkohol und arbeiten am nächsten Tag ist keine gute Kombination. Zu diesem Schluss kamen die Rednerinnen. Ein unglücklicher Bürger war zu spät aufgewacht und hatte zu allem Überfluss sein Gebiss nicht mehr gefunden. Da ihn die Zeit drängte und er noch halbwegs pünktlich auf der Arbeit sein wollte, sei er eben ohne Gebiss los. „Meischdens regeln se sich jo selbschd die Probleme, ach wenn ich mich dissmo muss richdisch schäme. Gestresst uff de Ärwet ohkumm, hat sei Chef jo werklisch glei des Gebiss an seim Rücke gefunn“, berichteten die beiden Rednerinnen. Der Kerwesonntag war mit einem Gottesdienst mit Pfarrerin Jessica Rust-Bellenbaum im Festzelt gestartet und klang mit einem Hoffest mit Alleinunterhalter Kalli Koppold aus. Bereits am Donnerstag war die Kerwe mit einem Kerwespiel und der Ausgrabung der Kerwe eröffnet worden. Nach einem Fassbieranstich sorgte am Freitagabend die Partyband Magic für Stimmung im Kerwezelt. Für alle Feierlustigen ging es dann bereits am Samstagmorgen mit einem bayrischen Frühschoppen weiter. Über den Sieg beim Lebendkicker-Turnier konnte sich der TuS Dannenfels freuen. Am Abend spielte die Band „Top-light“ im Zelt. Am gestrigen Montag standen unter anderem Leberknödelessen, Kaffee und Kuchen sowie ein Spielenachmittag auf dem Programm. Am heutigen Dienstag klingen die Feierlichkeiten schließlich aus. Für Stimmung sorgt ab 20 Uhr wieder Alleinunterhalter Kalli Koppold, von den Kerweborsch und -mäd wird es eine Grabrede geben, und nach Einbruch der Dunkelheit ist ein Höhenfeuerwerk vorgesehen.