Donnersbergkreis Donnersbergkreis: Zwei Abschnitte der Bundesstraße 48 werden in diesem Jahr gesperrt

Vollsperrungen auf gleich zwei Abschnitten der B 48 werden noch in diesem Jahr ungezählte Verkehrsteilnehmer plagen. Der Landesbetrieb Mobilität hat 2020 wieder so einiges vor im Donnersbergkreis. Sieben größere, teils millionenschwere Projekte stehen an. Ein Überblick.

Zwei Brückenbauten und fünf Straßenbau-Maßnahmen: Das Paket ist geschnürt, jetzt wird es entpackt. Bereits im Gange ist der Bau der neuen Layerbachbrücke bei Bisterschied. Mit Sicherheit bis ins kommende Jahr hinein ziehen werden sich zumindest drei der sieben Vorhaben: Der Bau einer Brücke im Zuge der B 420 in Obermoschel dauert voraussichtlich ein Jahr lang. Für die Runderneuerung der Bundesstraße zwischen Mannweiler-Cölln und Bayerfeld-Steckweiler kalkulieren die Verantwortlichen mit sieben Monaten. Da wohl erst im zweiten Halbjahr begonnen wird, folgt die Freigabe nicht vor 2021.

„Nur“ ein Vierteljahr ist hingegen für das zweite B-48-Teilstück vorgesehen: An der Autobahn-Anschlussstelle bei Winnweiler steht Großes an. Zwar nicht vom eigentlichen Arbeits- und Kostenvolumen her, dafür aber dürfte diese Baustelle spürbarer sein als manche andere, die sich auf Kreisstraßen-Teilstücke beschränkt. Weil der Startschuss zu diesem Projekt voraussichtlich Mitte des Jahres fallen wird, kann zumindest dort an der Autobahn 63 – die für geraume Weile von jener Stelle aus unerreichbar sein wird – mit einem Ende noch in diesem Jahr zu rechnen sein.

Zwei reine Brückenbauten, die Kombination von Fahrbahn-Runderneuerung mit Bauwerks-Sanierung an zwei Punkten der B 48, dazu vier Sanierungsmaßnahmen an Kreisstraßen im Dreieck zwischen Orbis, Obermoschel und dem Gundersweilerer Ortsteil Messersbacherhof: All dies soll wird mit rund 5,9 Millionen Euro an Investitionskosten zu Buche schlagen. Der Leiter des Landesbetriebs Mobilität in Worms, Bernhard Knoop, hat auf Anfrage der RHEINPFALZ die Vorhaben für 2020 einmal aufgelistet. Auf der Agenda stehen folgende Maßnahmen:

Brückenbau bei Bisterschied

Bereits im Gange ist der sogenannte Ersatzneubau der Layerbachbrücke bei Bisterschied. Das Bauwerk führt die Kreisstraße 9 am Ortsausgang in Richtung Ransweiler über den Layerbach. Bereits seit Anfang September ist die Straße der Arbeiten wegen voll gesperrt. Im Spätsommer vergangenen Jahres war noch optimistisch damit kalkuliert worden, bis Ende November fertig zu sei. Geklappt hat das nun nicht. Der Landesbetrieb kündigt die Fertigstellung für Mai an. Auch ist die Sache etwas teurer geworden. War bislang von einer Auftragssumme in Höhe von 340.000 Euro die Rede, so ist der Brückenbau in der aktuellen Übersicht mit rund 400.000 Euro an Kosten beziffert.

Neue Brücke in Obermoschel

Innerhalb der Ortslage von Obermoschel plätschert das Wasser im Sauerborngraben unter der B 420 hindurch in Richtung Stadtmitte und dem Moschelbach entgegen. Jetzt ist es an der Zeit, die marode Brücke durch einen Neubau zu ersetzen. Es ist das vom Zeitfaktor her gesehen umfangreichste und eins der teureren Vorhaben, das der LBM stemmen will. Voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte soll der Startschuss fallen. Allerdings brauchen Verkehrsteilnehmer nur Behinderungen, keine Umwege zu fürchten. Halbseitig soll die Bundesstraße während der Arbeiten passierbar bleiben. Die Straßenbau-Fachleute kalkulieren mit Kosten von einer Million Euro.

K 19 zwischen Orbis und Leithof

Über gut zwei Kilometer erstreckt sich der Teilabschnitt der Kreisstraße 19 zwischen Orbis und dem Wohnplatz Leithof. Die Straße wird von der Orbiser Ortslage bis zur Einmündung der L 368 erneuert und während der Arbeiten voll gesperrt. Noch vor Sommer soll es losgehen, rund vier Monate sollen die Arbeiten in Anspruch nehmen. Bei den Kosten wird die Millionengrenze geknackt, 1,2 Millionen sind veranschlagt.

Kreisstraße am Schmalfelderhof

Ebenfalls zwei laufende Kilometer zu erneuernde Straße und ebenfalls 1,2 Millionen Euro Kosten dafür: Das sind auch die Eckdaten der geplanten Sanierung der Kreisstraße 26 zwischen der Landesstraße 400 zwischen St. Alban und Gaugrehweiler und dem Schmalfelderhof. In der zweiten Jahreshälfte soll Baustart sein, drei Monate soll die Maßnahme – unter Vollsperrung – für sich beanspruchen. LBM-Dienststellenleiter Knoop weist allerdings darauf hin, dass für dieses Projekt noch Zustimmung nötig ist. Die Kreisgremien müssen die Vergabe des Bauauftrags noch absegnen.

K 5 beim Messersbacherhof

Ebenfalls unter dem Vorbehalt der Zustimmung aus dem Kreishaus steht auch die vorgesehene Erneuerung der Fahrbahn zwischen dem Gundersweilerer Ortsteil Messersbacherhof und der Kreisgrenze. Hinterm Weiler hinauf Richtung Kreuzhof und Heimkirchen wartet im Zuge der Kreisstraße 5 das längste Teilstück im Donnersberger Katalog des LBM auf seine längst überfällige Erneuerung. 2,2 Kilometer Straße gilt es zu sanieren. Dies sollte, so hofft der Landesbetrieb Mobilität, in einem Vierteljahr zu schaffen sein. Losgehen könnte es, so denn der Bauauftrag auch Zustimmung beim Kreis findet, noch im Frühjahr. Die Straße muss während der Arbeiten voll gesperrt werden, dafür wäre die Angelegenheit – die mit rund 0,6 Millionen Euro zu Buche schlägt – in einem Rutsch binnen eines Vierteljahres abzuhaken.

Bundesstraße 48 bei Winnweiler

Für ein gutes Vierteljahr – so der Stand der Planung – ist voraussichtlich ab der Jahresmitte die B 48 zwischen Winnweiler und der Abzweigung nach Münchweiler dicht. Betroffen von der geplanten Fahrbahnerneuerung ist lediglich ein rund 800 Meter langes Stück. Das aber hat es in sich: Beide Auf- und Abfahrtsschleifen von und zur A 63 müssen während der Bauphase gesperrt werden. Mithin wird auch der Parkplatz direkt gegenüber der Anschlussstelle in Richtung Kaiserslautern gesperrt. Der Mitfahrerparkplatz selbst soll bei dieser Gelegenheit erweitert werden. Eine halbe Million Euro ist für das Vorhabenpaket veranschlagt.

B 48 bei Mannweiler-Cölln

In der zweiten Hälfte des Jahres, wenn die Angelegenheit bei Winnweiler womöglich bereits erledigt ist, wird dann die B 48 westlich von Rockenhausen voll gesperrt – und das für die Dauer von voraussichtlich sieben Monaten. Zwischen Bayerfeld-Steckweiler und Mannweiler-Cölln wird die Fahrbahn über eine Distanz von zirka 700 Metern erneuert. Dabei wird auch gleich die Brücke erneuert. Eine gute Million Euro sollen Straßen- und Brückenarbeiten kosten.

Die Zusammenstellung führt die nach derzeitigem Stand geplanten Vorhaben auf. Dass die ein oder andere Maßnahme auf sich warten lässt, wäre wohl wenig verwunderlich. So haben etwa die Fahrbahnsanierungen im Nordwesten des Kreises bei Orbis und im Südwesten beim Messersbacherhof bereits im vergangenen Jahr auf der Agenda gestanden.