Schweisweiler Bedenken gegen Windräder bleiben, Rat stimmt trotzdem zu

Dieses Windrad steht bereits bei Gundersweiler.
Dieses Windrad steht bereits bei Gundersweiler.

In Gehrweiler und Gundersweiler sollen Windräder errichtet werden. Was das mit Schweisweiler zu tun hat? Als Nachbargemeinde wird der Gemeinderat ebenfalls angehört – bisher allerdings ohne Ergebnisse.

Die Bebauungspläne zum „Windpark Lindenberg“ (Gehrweiler) und „Windpark Altwick“ (Gundersweiler) wurden gerade neu offengelegt. Ortsbürgermeister Lothar Wichlidal informierte, dass es gravierende Änderungen gegeben habe. Bei der letzten Anhörung hatte Schweisweiler einige Bedenken zu den beiden Windparks geäußert. Diese seien mittlerweile geprüft und gewürdigt worden, allerdings ohne Anerkennung. „All unsere Argumente haben nicht gefruchtet.“

Ein Kritikpunkt ist zum Beispiel ein schalltechnisches Gutachten. Dies hatte ergeben, dass die Werte für die Ortsrandlage zwar noch eingehalten würden, allerdings verschlechtert auf den höchstzulässigen Wert. Außerdem gehe aus der gutachterlichen Stellungnahme nicht hervor, inwieweit der vorherrschende Westwind Berücksichtigung fand. Das stieß bei den Plan aufstellenden Kommunen auf offene Ohren. Eine abschließende Prüfung wird nun im immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren geprüft.

Argumente nicht berücksichtigt

Als viel zu gering bewerteten die Ratsmitglieder außerdem die Abstände zu den Wochenendhäusern und zum Landschaftsschutzgebiet Donnersberg. Dieses Argument wurde jedoch nicht berücksichtig. Die Planungsgemeinschaft Westpfalz sieht die Abstandsvorgaben zu den Wochenendhäusern als eingehalten. Ein Mindestabstand zu Landschaftsschutzgebieten sei nicht erforderlich.

Der Rat bemängelt außerdem den zu erwartenden Schattenwurf, der eine Belastung für die Einwohner werde. Der Einbau einer Abschaltautomatik als Entgegenkommen konnte die Schweisweilerer Ratsmitglieder nicht umstimmen.

Weitere Begründungen zu mühsam

Ein weiteres Argument für die Ablehnung war die zu erwartende starke Verschlechterung des Landschaftsbildes des gesamten Alsenztals. Das Landschaftsbild als Schutzgut sei im Rahmen der Umweltprüfung angemessen ermittelt und bewertet worden, so das Planungsbüro Gutschker-Dongus in Odernheim am Glan. Eine daraus resultierende Einstellung der Planung ergibt sich daraus nicht.

Die Bedenken bei den Ratsmitgliedern haben sich nicht gelegt, doch es sei mühsam, die Punkte nun erneut abzulehnen und zu begründen, hieß es. Sie sehen sich nicht akzeptiert und verzichten deshalb auf die Abgabe einer Stellungnahme. Sieben Ratsmitglieder stimmten am Ende für den Vorschlag des Ortsbürgermeisters bei einer Enthaltung. Die einzige positive Entwicklung in dem langen Genehmigungsverfahren sei, so Ortsbürgermeister Wichlidal, dass später aus dem Erlös der Windenergieanlage Gelder als Entschädigung in die Gemeindekasse fließen.

x