Donnersbergkreis Auf der Jagd nach Licht, Tönen, Farben

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ROCKENHAUSEN. „Reale Orte und Landschaften werden in Ralph Gel-berts Gemälden in Malerei transponiert. Visuelle Eindrücke und Erfahrungen werden künstlerisch gestaltet und verweben sich in seinen Arbeiten zu Farbspuren, verknoten und verschlüsseln sich, lösen sich auf und finden wieder zusammen – und bilden so einen endlosen Raum.“ So beschreibt Christine Ryall, Direktorin von Christie’s Irland, die Arbeit des Künstlers Ralph Gelbert, der ab Sonntag die nächste Sonderausstellung im Museum Pachen bestreiten wird.

Gelbert, der in Landau geboren wurde und heute als freier Künstler in Königsbach bei Neustadt lebt, gehört – gemeinsam mit Stefan Engel aus Schweisweiler – dem Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler an. Er hat in Florenz studiert und lehrt heute selbst als Dozent an der Kunstakademie Bad Reichenhall, der Kunstfabrik in Wien und an der Hochschule Kaiserslautern im Fachbereich Virtual Design und Innenarchitektur. Die Sonderausstellung „Les Paradis artificiels“ wird morgen um 11 Uhr eröffnet, zur Einführung spricht die Kunsthistorikerin Claudia Gross. Mit seinen großformatigen Ölgemälden knüpft Gelbert an die Tradition des Informel an mit der Tendenz, Gegenständlichkeit aufzugeben zugunsten der Absolutsetzung von Farbe und freier Form. Ryall spricht von einer „Malerei der Materialität“: „Man kann seine Gemälde regelrecht mit den Augen anfassen und Bezüge zu den nicht zuletzt durch die Titel angedeuteten geographischen Regionen und biographischen Stationen herstellen.“ Der Künstler sei auf der Jagd „nach Licht, Farben, Tönen und neuen Perspektiven“. Er sieht sich als Lichtfänger und Lichtjäger, der sich früh morgens auf die Pirsch macht, um die echte Impression zu erlangen oder – um im Bild der Jagd zu bleiben – die echte Impression zu erlegen. Ralph Gelbert sieht seine Gemälde, wie er einmal sagte, als die Trophäen, die er von seiner Jagd, von seinen Reisen mitbringe. Kurz-Info „Les Paradis artificiels“, Werke von Ralph Gelbert; Sonderausstellung im Museum Pachen, Rockenhausen, Speyerstraße 3. Eröffnung: Sonntag, 19. März, 11 Uhr; zu sehen bis 23. April, jeweils dienstags bis sonntags, 14.30 bis 17.30 Uhr, und nach Vereinbarung. |bke

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