Kirchheimbolanden Am Wochenende: Auf zum Christkindlmarkt in die Kleine Residenz
Lautes Hämmern und Klopfen dringt derzeit durch die Kirchheimbolander Altstadt, auf fast allen verfügbaren Freiflächen werden Buden aufgebaut. Das Wetter ist nasskalt, auf dem Boden tauen die letzten Schneematsch-Reste, die Sonne lässt sich nicht blicken. Mit anderen Worten: Die Kleine Residenz bereitet sich wieder einmal auf den Christkindlmarkt vor. Dieser Weihnachtsmarkt findet traditionell am zweiten Wochenende im Advent statt.
54 Standbetreiber haben sich angekündigt, um auf dem Römerplatz, entlang der Stadtmauer und auf den angrenzenden Plätzen ein umfangreiches kulinarisches und kunsthandwerkliches Angebot zu präsentieren. Dazu gibt es ein weihnachtlich geprägtes Rahmenprogramm. Besondere Neuerungen sind in diesem Jahr nicht geplant. „Das ist auch gar nicht nötig, denn das Programm passt ganz wunderbar und hat sich in vielen Jahren absolut bewährt“, sagt Stadtbürgermeister Marc Muchow. Eine der wenigen Neuheiten ist eine After-Markt-Party: „Ein Standbetreiber hat eine Konzession beantragt, um nach dem offiziellen Marktende bis 11 Uhr auf dem Apothekerplatz weiterfeiern zu können“, sagt Muchow. Und natürlich wird auch die Gastronomie in der Innenstadt geöffnet haben.
„Ganz Kerchem“ ist vertreten
Was Muchow als besonderes Kennzeichen des Kirchheimbolander Christkindlmarktes hervorhebt, ist das Fehlen von Billigartikeln. „Unsere Standbetreiber haben kunsthandwerklich hergestellte Waren im Sortiment.“ Schön sei es auch, dass so viele Vereine und gemeinnützige Organisationen aus der Stadt mit eigenen Ständen beteiligt seien: „Da ist wirklich ganz Kerchem vertreten, das freut mich.“ Er selbst werde am Stand der Trachtengruppe und bei den Landfrauen zu finden sein. Und auch die übrigen Stadtbetreiber kommen laut Muchow überwiegend aus der näheren Umgebung: „So ist das auch gewollt.“ Damit wird ganz bewusst an die Tradition angeknüpft, die 1972 mit den ersten 17 Ständen mit Weihnachtsgestecken und Christbaumschmuck begann.
Die inzwischen insgesamt 54 Holzbuden befinden sich nicht nur auf dem Römerplatz, sondern auch auf dem Platz zwischen Wehrgang und Schillerstraße, in der Holzgasse, in der Langstraße, auf dem Platz am Grauen Turm und dem Apothekerplatz (offiziell: Konrad-Lucae-Platz). Das kulinarische Angebot deckt die gesamte Palette ab, von den Klassikern Bratwurst, Lebkuchen und Glühwein bis hin zu Reibekuchen, Saumagen, Feuerzangenbowle, Gulaschsuppe und vielem mehr. Den Glühwein gibt es natürlich auch alkoholfrei. Worauf Muchow noch hinweist: „Es gibt in diesem Jahr mehr Sitzgelegenheiten als sonst, und in der Neuen Allee eine zusätzliche Toilettenanlage.“
Erhöhte Alarmbereitschaft
Angesichts der allgemein angespannten Sicherheitslage – es wurden in Deutschland in diesem Jahr bereits mehrere vermutlich islamistisch motivierte Anschläge auf Weihnachtsmärkte vereitelt – ist man auch in Kirchheimbolanden in erhöhter Alarmbereitschaft. Ins Detail will Muchow nicht gehen, nur so viel: „Wir sind in ständigem Austausch mit den Sicherheitsbehörden. Außerdem wird ein Sicherheitsdienst unterwegs sein.“
Der Christkindlmarkt wird von Stadtchef Muchow am Freitag um 17 Uhr auf dem Römerplatz eröffnet – unter Mitwirkung des protestantischen Posaunenchors und der Kindertagesstätte Villa Kunterbunt. Außerdem kommt der Nikolaus. Ab 18.30 Uhr spielt die Big Band „Swingin’ Project“. Am Samstag ist unter anderem die Eiskönigin Elsa mit Anna unterwegs, außerdem tanzen die Kinder der Ballettschule „Flex & Point“. Am Sonntag werden um 17 Uhr die schönsten Stände prämiert, danach unterhält Kalli Koppold mit seinem musikalischen Weihnachtsprogramm. Den Abschluss des Marktwochenendes wird wieder ein bengalisches Feuerwerk bilden.
Die Öffnungszeiten
Freitag, 8. Dezember: 17 bis 21 Uhr
Samstag, 9. Dezember: 14 bis 21 Uhr
Sonntag, 10. Dezember: 13 bis 20 Uhr
