Donnersbergkreis „Ali“ will Gemeinschaftssinn stärken

GERBACH. Zwei Neue haben beim TuS Gerbach im Sommer das Zepter übernommen. Neben Trainer Albrecht Walther, der auf Marco Kluge folgt, fungiert Dominik Geyer als Co-Spielertrainer.

Beide schätzen die Klasse dieses Jahr stärker ein. Mit zwei Niederlagen zum Auftakt feierte das neue Trainerteam keinen Einstand nach Maß. Vorgestern allerdings folgte ein 9:1-Kantersieg beim SV Lohnsfeld. Besser bekannt ist Albrecht Walther unter dem Spitznamen „Ali“, den er seit Kindheitstagen trägt. Beim TuS Gerbach ist der auf dem Schmalfelderhof wohnende 52-Jährige eine Art Urgestein. Seit seinem neunten Lebensjahr ist er Vereinsmitglied, spielte für die Jugend und Aktive. Nach Trainerstationen in Hochstetten, Niedermoschel, Becherbach-Gangloff, Niederhausen und Münsterappel ist er nun zum TuS Gerbach zurückgekehrt. „Den Fußball so schön wie möglich gestalten, mit Spaß. Den Gemeinschaftssinn stärken und die Qualität verbessern“, nennt Walther Nahziele seiner Tätigkeit. „Die Klasse ist dieses Jahr nochmals stärker geworden und schwer einzuschätzen. Den Tabellenplatz der letzten Saison zu wiederholen wird schwer.“ Diese schloss der TuS auf Rang sechs ab. Zuvor mussten die Gerbacher nach dem Aufstieg 2012 – damals wurde der TuS durch ein 1:0-Sieg im Entscheidungsspiel gegen SV Alsenbrück-Langmeil vor rund 900 Zuschauern in Heiligenmoschel Meister der B-Klasse – den direkten Wiederabstieg hinnehmen. Sechs Abgängen stehen genauso viele Zugänge gegenüber. Einer davon kommt vom Bezirksligisten SG Alsenztal und fungiert als spielender Co-Trainer: Dominik Geyer. Der 27-Jährige, der 2008 mit dem FV Rockenhausen A-Klasse-Meister wurde, schnürt also zwei Klassen tiefer seine Schuhe. Wieso? Vor zwei Jahren erwarb Geyer die DFB-C-Lizenz und suchte eine neue Herausforderung. „Ich habe gemerkt, dass es mir Spaß macht, selbst Trainingseinheiten zu leiten. Ich bin zwar körperlich fit, kann aber aus beruflichen Gründen nicht regelmäßig am Fußballtraining teilnehmen. Ich denke, da ist die B-Klasse ist ein gutes Pflaster, um als spielender Co-Trainer anzufangen“, erklärt der aus Sitters stammende, in Wiesbaden arbeitende Beamte. Geyer und Walther kennen sich aus gemeinsamen Zeiten beim FV Hochstetten. „Ich bin mit Ali immer super klar gekommen, sowohl in sportlicher als auch in menschlicher Sicht. Letztes Jahr habe ich ihm gesagt, dass ich es mir vorstellen kann, ihm bei einem Trainerjob zu assistieren“, erklärt Geyer, der zur Zeit aufgrund einer Fußverletzung außen vor ist. Auch der wichtige Torgarant Jens Eich fiel zuletzt aus, beißt wohl aber wieder auf die Zähne. Dass die Saison nicht einfach wird, haben die beiden Auftaktniederlagen gegen die Aufstiegsfavoriten FC Eiche Sippersfeld (1:3) und TuS Steinbach (0:5) gezeigt. Vorgestern fuhren die Gerbacher die ersten drei Punkte ein. Sie feierten einen 9:1-Auswärtssieg beim Schlusslicht SV Lohnsfeld.

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