Bad Dürkheim Wiederaufstieg noch kein Thema

FRIEDELSHEIM. Nur zwei Jahre währte das Gastspiel des TuS Friedelsheim in der Fußball-A-Klasse Mitte. Nach dem Abstieg gilt es, sich neu aufzustellen und in der B-Klasse Rhein-Mittelhaardt West Fuß zu fassen. Springt dabei ein Platz im Tabellenmittelfeld heraus, dürften die Friedelsheimer zufrieden sein.

Auf die Frage, ob der Absteiger gleich wieder Aufstiegskandidat sei, winkt der spielende Co-Trainer Tobias Bartnik ab. „Da haben wir keine Ambitionen. Realistischer ist ein Platz zwischen Rang fünf und acht“, sagt der Innenverteidiger. Der 33 Jahre alte Routinier vertritt derzeit Coach Mustafa Yildirim, der in seiner türkischen Heimat den Sommerurlaub verbringt. Mit einem sehr knapp bemessenen 16-Mann-Kader gehen die Friedelsheimer in die Serie und werden vermutlich öfter Akteure aus der zweiten Garnitur hochziehen müssen. „Für unsere Verhältnisse ist das normal. Schon im Aufstiegsjahr hatten wir einen überschaubaren Kader“, verdeutlicht Bartnik. Zum Glück haben sich die von anderen Vereinen kontaktierten Jamie Schmid und Patrick Wetzler zum Bleiben entschlossen. „Sie gehören zu einem Grundgerüst von Spielern, die schon lange bei uns sind. Es macht schon stolz, dass sie nicht gewechselt sind“, erklärt Bartnik. Er selbst, Tobias Reinhart oder Torhüter Christian Bohn zählen ebenfalls zu den Korsettstangen. Diese Achse ist auch deshalb so wichtig, weil einige Stammspieler den TuS verlassen haben. Allen voran Bartniks Bruder Marco, der versuchen will, beim Bezirksligisten SV Ruchheim Fuß zu fassen. Vor zwei Jahren probierte es der Stürmer beim BSC Oppau, kehrte aber schnell wieder zum TuS zurück. Ein Ansatzpunkt ist sicher die hohe Zahl der Gegentore. 91 Mal hat es in der vergangenen Runde geklingelt. „Da müssen wir uns verbessern. Es ist erst einmal wichtig, dass wir in der Abwehr gut stehen und die Offensivkräfte auch Defensivaufgaben übernehmen“, betont Tobias Bartnik. Er bildete zuletzt mit seinem Bruder Heiko, dem Zwilling von Marco, die Innenverteidigung. Die beiden verbliebenen Bartniks verstehen sich gut, große Worte der Absprache sind gar nicht nötig. Wenn Brüder nicht nur in einer Mannschaft, sondern quasi nebeneinander spielen, dann sind Abstimmungsprobleme fast ausgeschlossen. Damit nicht nur die beiden, sondern die gesamte Mannschaft als Einheit auftritt, haben die Friedelsheimer ein zweitägiges Trainingslager durchgeführt – auf der eigenen Anlage. „Das war ideal zum Integrieren der Zugänge. Vorher gab es oft Grüppchen, das war dieses Mal nicht so“, äußert sich Bartnik. Drei Einheiten gab es am Samstag, zwei weitere sonntags, die Nacht dazwischen verbrachte das Team in der Sporthalle. „Das Trainingslager hat uns viel gebracht“, ist der spielende Co-Trainer überzeugt. Neben Mergim Mehmetaj, Evren Özdemir und Sven Schmidt, die alle aus der zweiten Mannschaft aufgerückt sind, hat der TuS zwei neue Spieler an Land gezogen. Außenbahnspieler Valerio Weber kommt aus Mutterstadt und Kevin Schatz aus Maxdorf. „Kevin ist pfeilschnell und wird uns voranbringen. Ich bin froh, dass er zugesagt hat“, verteilt Bartnik Vorschusslorbeeren an den Stürmer. (Foto: E. Kunz) TuS Friedelsheim in Kürze Neuzugänge: Kevin Schatz (ASV Maxdorf II), Valerio Weber (FG 08 Mutterstadt II), Mergim Mehmetaj, Evren Özdemir und Sven Schmidt (alle TuS Friedelsheim II). –Abgänge: Marco Bartnik (SV Ruchheim), Kevin Scheibe, Johannes Horsch, Jan Collardey (alle FG Dannstadt), Jens Bäsel, Benjamin Ketter, Patrick Becker (alle FC Leistadt). – Nachwuchsarbeit: Keine. – Werbepartner: Etliche Sponsoren aus der Region. – Sportanlage: Dürkheimer Straße, Telefon 7642. – RHEINPFALZ-Tipp: TuS hat wichtige Spieler abgegeben und muss sich in der B-Klasse erst akklimatisieren. Deshalb wird es zur sofortigen Rückkehr in die A-Klasse nicht reichen. Platz fünf oder sechs sollte aber drin sein. (thl)

x