Wachenheim Wie in öffentlichen Gebäuden Energie gespart werden soll

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Dürfen Gemeinden eine Weihnachtsbeleuchtung installieren? Zu dieser Frage gebe es in der Bundesverordnung zur Sicherung der Energieversorgung keine Anweisungen, so Sascha Jacoby, Klimaschutzmanager der Verbandsgemeinde Wachenheim, im Verbandsgemeinderat. Jacoby informierte die Ratsmitglieder über zwei neue Verordnungen des Bundes zur Energieeinsparung.

Jacoby nannte zahlreiche Regeln dazu, was in öffentlichen Gebäuden noch erlaubt ist und was nicht. So darf es höchstens 19 Grad in Räumen sein, in denen überwiegend sitzende und höchstens leichte körperliche Tätigkeiten erledigt werden. Das sind in der Regel Büros von Verwaltungen. Je anstrengender die Tätigkeit ist, je niedriger ist die erlaubte Temperatur, bis hin zu durchaus frischen zwölf Grad bei schweren körperlichen Arbeiten. In Fluren, Treppenhäusern, Lagern, Technikräumen und Foyers ist Heizen verboten.

Meinhardt sieht Widerspruch

Warmes Wasser, etwa zum Hände waschen, ist nicht mehr erlaubt. Raumlufttechnische Anlagen, in vielen Gebäuden als Schutzmaßnahme während der Pandemie gerade erst eingebaut, sollen nur reduziert eingeschaltet werden. Die Liste ist noch um einiges länger, auch gibt es Empfehlungen für mittelfristige Maßnahmen, die die Gemeinden Geld kosten werden, etwa das Dämmen von Rohren.

FWG-Fraktionsvorsitzender Wolfram Meinhardt verwies auf einen Widerspruch: Auf der einen Seite solle den Menschen nicht einmal mehr die Weihnachtsbeleuchtung erlaubt werden, auf der anderen Seite würde für Elektroautos, -fahrräder und –roller geworben, die weitaus mehr Strom verbrauchen würden. Eine Reaktion auf die Äußerung von Meinhardt blieb aus.

Ratsmitglieder sollen sich Gedanken machen

Auf Frage von Arnold Nagel (FWG) sagte Jacoby, dass er pro Monat drei Energieberatungen für Bürger anbiete, die seien bisher alle ausgebucht gewesen. Einen Teil der Räume im Verwaltungsgebäude nicht mehr zu nutzen, nannte Andreas Berger (FDP) als eine Möglichkeit, wie der Energieverbrauch reduziert werden könnte. Der Platz reiche bereits jetzt nicht, zudem könne in den kommenden Monaten wegen Bauarbeiten, unter anderem zum Einbau energetisch besseren Fenstern, in einigen Räumen nicht gearbeitet werden, so Verbandsbürgermeister Torsten Bechtel (CDU). Auf Anregung von Marcus Scholz (CDU) kam man überein, dass sich die Ratsmitglieder Gedanken über Möglichkeiten zum Einsparen von Energie machen.

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