Bad Dürkheim Seitenwechsel:

Es gibt Fußball-Trainer, die einen gefühlt das ganze Leben lang begleiten. Alex Ferguson, die Legende von Manchester United ist so einer. Oder Guy Roux, der Franzose, der über 40 Jahre lang den damaligen Erstligisten AJ Auxerre trainierte. Und natürlich Otto Rehhagel, der mit dem Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern Deutscher Meister und mit Griechenland Europameister wurde. Zwei der größten Sensationen im Fußball und kaum zu wiederholen. Alle drei Genannten haben erst im hohen Alter ihre Karriere beendet. Nur der inzwischen 77 Jahre Giovanni Trappatoni ist weiter im Amt. Er coacht das Team der Vatikanstadt. Sein längst Kult gewordener Spruch „Ich habe fertig“ aus seiner Zeit bei Bayern München trifft auf ihn nicht so wirklich zu. Im Vergleich zu Trappatoni ist der 73-jährige Günther Golfier ein junger Hüpfer. Der rüstige Übungsleiter hat kürzlich beim A-Ligisten SV Weisenheim am Sand um ein weiteres Jahr verlängert. Ein folgerichtiger Entschluss, denn auch Golfier hat noch nicht fertig. Der Trainer möchte mit seinem Heimat- und Herzensverein schließlich in die Bezirksliga aufsteigen. Das kann in diesem Jahr noch klappen. Wenn nicht, wird der unverwüstliche Golfier mit seinem Team in der kommenden Runde einen neuen Anlauf nehmen. Schaut man auf das Alter von Trappatoni hat der Weisenheimer Trainer aus Leidenschaft nicht den geringsten Druck. (thl) Was die Weisenheimer noch schaffen wollen, hat der Nachbar schon erreicht. Der FV Freinsheim ist Meister der Fußball-A-Klasse Nord und steigt erstmals in seiner 92-jährigen Vereinsgeschichte in die Bezirksliga auf. Es ist der größte sportliche Erfolg des FVF. Mit einem standesgemäßen 5:0-Sieg in Obersülzen hat das Team am Wochenende den Coup perfekt gemacht. Wie Trainer Andreas Schröck informierte, habe die Mannschaft samt Trainer, Betreuer und Fans zunächst in Obersülzen den Titel etwas begossen und sei dann nach Freinsheim ins Clubhaus gefahren. Dort folgte Teil zwei der Meisterfeier. Dem Vernehmen nach soll es bis in die frühen Morgenstunden gedauert haben. Und wie praktisch, dass der Montag ein Feiertag war. Das hat so mancher FV’ler genutzt und diesen Feiertag wörtlich genommen. Wie lautet doch eine Redensart. Man muss die Feste feiern, wie sie fallen. Genau das hat der FV Freinsheim gemacht. Der Alltag wird noch früh genug wieder einkehren. (thl)

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