Bad Dürkheim Kreis und quer: „Herxheim hat verdient, dass wieder Ruhe einkehrt“

Auch aus dem Badischen fahren einige der Feuerwehr-Oldtimer am Samstag die Weinstraße entlang.
Auch aus dem Badischen fahren einige der Feuerwehr-Oldtimer am Samstag die Weinstraße entlang.

Der Herxheimer Gemeinderat hat sich gestern Abend in einer Erklärung erneut in aller Deutlichkeit von den Gräueltaten der Nazis distanziert und dazu aufgerufen, sich in der Auseinandersetzung mit der sogenannten „Hitlerglocke“ in sachlich-kritischer Form zu begegnen. Beigeordneter Gero Kühner, der die Amtsgeschäfte des zurückgetreten Ortsbürgermeisters Ronald Becker übernommen hat, betonte, dass der Gemeinderat erst auf Basis des in Auftrag gegebenen Gutachtens über die Zukunft der Glocke entscheiden werde. Das Gutachten über die Denkmalwürdigkeit der Glocke soll Mitte Dezember vorliegen. Für den Fall eines Austauschs solle das Gutachten auch aufzeigen, welche Institution die Glocke übernehmen könne. Die Bürger von Herxheim hätten verdient, dass wieder Friede im Dorf einkehre, so Kühner. Die mit Hakenkreuz und Hitler-Widmung versehene Glocke sorgt seit Monaten für Diskussionen vor Ort und in den Medien bundesweit wie auch international. |als Mehr als 30 historische Feuerwehr-Fahrzeuge gehen am Samstag auf eine Ausfahrt die Deutsche Weinstraße entlang. Dabei machen sie für etwa zwei Stunden auch Zwischenhalt in Bad Dürkheim. Veranstalter ist das etwas sperrig klingende Fachgebiet Historische Feuerwehrtechnik des Regional-Feuerwehr-Verbandes Vorderpfalz. Es hat die Löschveteranen aus Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg zusammengetrommelt. Sie fahren in zeitlichem Abstand ab 11 Uhr in Edenkoben weg, die ersten Fahrzeuge werden etwa ab 12.30 Uhr vor dem Dürkheimer „Fass“ erwartet. Dort sollen sie etwa zwei Stunden lang zu bewundern sein, ehe sie nach Grünstadt aufbrechen. Insgesamt werden mehr als fünf Jahrzehnte Feuerwehrtechnik von den 30er bis in die 80er Jahre zu sehen sein. Liebevoll restaurierte Feuerwehr-Oldtimer der Marken Mercedes, Magirus, Opel, Borgward und Volkswagen mit den verschiedensten Aufbauten als Löschfahrzeuge, Drehleitern, Rüst-, Geräte-, Kommando- oder Mannschaftstransportwagen fahren in der roten Flotte mit. Menschen mit chronischen körperlichen, geistigen und psychischen Erkrankungen können als schwerbehindert anerkannt werden. Günter Weltz, Referent des Landesamts für Soziales, Jugend und Versorgung in Landau, informiert über die Grundlagen des Schwerbehindertenrechts und beantwortet Fragen am heutigen Dienstag um 19 Uhr im Dürkheimer Kreishaus (Eintritt frei, Voranmeldung nicht erforderlich).

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