Bad Dürkheim Internet: Gemeinden sollen mitmachen

Veraltet: der Internetauftritt der VG Freinsheim.
Veraltet: der Internetauftritt der VG Freinsheim.

Die Homepage der Verbandsgemeinde und der Urlaubsregion Freinsheim (www.freinsheim.de) soll möglichst noch in diesem Jahr ein völlig neues Gesicht bekommen. Parallel plant der Verkehrsverein der Stadt Freinsheim (www.stadt-freinsheim.de) einen neuen Internetauftritt und diskutiert dabei auch eine Gemeinschaftsproduktion mit der Verbandsgemeinde. Vereinsvorsitzender Jochen Weisbrod hat am Dienstag im Tourismusbeirat eine Seite ins Gespräch gebracht, an die sich alle Ortsgemeinden „andocken“ könnten.

Die Verwirrung war perfekt. Nach einer halben Stunde Diskussion über Datenbanken, virtuelle Schubladen und Ordner, Navigation und Menüführung platzte Beiratsmitglied Sebastian Weisbrodt (Weisenheim am Berg) der Kragen: „Wir müssen Gas geben. Tourismus funktioniert doch nur noch über den Kasten. Da müssen schöne große Bilder her, damit die Leute Lust kriegen, hierher zu kommen, aber jetzt und nicht später“, meinte er aufgebracht und betonte die Dringlichkeit eines starken Internetauftritts. Und Verbandsbürgermeister Jürgen Oberholz machte klar, dass die Diskussionen ein weiteres Jahr dauern könnten, wenn jetzt doch alles wieder neu aufgerollt werden soll. „Jede Gemeinde macht ja bereits eine eigene Seite“, meinte Oberholz und betonte, dass er schon längst die Ortsbürgermeister gefragt habe, ob eine Beteiligung an der VG-Seite gewünscht sei. „Das hat aber keinen interessiert“, stellte er aufgrund der ausbleibenden Resonanz fest. Jochen Weisbrod versuchte, den schwarzen Peter an den Freinsheimer Stadtrat zu schieben. Er werde bei der Neugestaltung der eigenen Homepage von den Stadträten nur „hingehalten“. „Im Nu sind dann wieder zwei Jahre rum“, meinte der Vorsitzende des Freinsheimer Verkehrsvereins. Für Bürgerbeteiligung sei dagegen viel Geld da, kritisierte er. Das wollte wiederum Oberholz so nicht stehenlassen. „Normalerweise heißt es doch in Freinsheim immer: Was kostet das? Ist das wirklich nötig?“, konterte er. Die Kallstadter Beigeordnete Romy Feuerbach, die zuvor die Diskussion mit ungläubiger Miene verfolgte, ließ sich zur Bemerkung hinreißen: „Dann muss halt jeder seine Hausaufgaben machen, so wie Kallstadt.“ Barbara Reibold-Niederauer, zweite Vorsitzende des Freinsheimer Verkehrsvereins und CDU-Mitglied im Verbandsgemeinderat, versuchte die Wogen zu glätten. „Ich bin auch für schnelle Arbeit, aber wir müssen die Ratsmitglieder mit ins Boot nehmen“, bekräftigte sie. Außerdem sei die Verbandsgemeinde überfordert, wenn es darum gehe, die Ausschreibung für die neue Internetseite selbst in die Hand zu nehmen. „Das müssten externe Fachleute für uns übernehmen“, unterstützte sie die Meinung ihres Vereinsvorsitzenden. Herxheims Ortsbürgermeister Georg Welker, der kein Ausschuss-Mitglied ist, aber trotzdem auf dem Zuhörer-Sitz rege mitdiskutierte, unterstützte den Vorschlag des Freinsheimer Verkehrsvereins. „Auch wir müssen an einer neuen Seite arbeiten, und wären sehr interessiert, wenn wir integriert werden könnten“, meinte er. Jochen Weisbrod sah sich in seiner Linie bestätigt: „Spätestens bei dem nächsten Update trifft es jeden“ meinte er. Da sei es doch für die Ortsgemeinden besser, sich gleich an die Verbandsgemeinde anzuhängen. Es sei doch auch kein Problem, einzelne Gemeinden gleich aufzunehmen, andere vielleicht erst später. Dann stelle sich aber die Frage der Finanzierung, meinte Oberholz. Das Thema geht nun weiter an den Haupt- und Finanzausschuss. Der Tourismus-Beirat übernahm die Vorschläge des Verkehrsvereins. Romy Feuerbach enthielt sich.

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