Bad Dürkheim Halteverbot kümmert Autofahrer nicht

Und immer wieder grüßt das Parkplatzproblem. Obwohl es genau genommen gar nicht auf der Tagesordnung stand, stritt der Gemeinderat von Weisenheim am Berg in seiner Sitzung am Mittwoch, wieder einmal heftig über das (fast) permanente Verkehrschaos auf den Dorfstraßen. Ein Parkverbotsversuch auf der Hauptstraße darf schon nach wenigen Wochen als gescheitert betrachtet werden.

Bislang war auf der Südseite der Hauptstraße das Parken nur auf eingezeichneten Plätzen erlaubt, erst vor wenigen Wochen waren diese entfernt und zunächst durch ein absolutes Halteverbot ersetzt und nach Beschwerden von Anwohnern in ein eingeschränktes Halteverbot umgewandelt worden, so dass wenigstens Anlieferungen möglich waren. Aber auch da gab es Beschwerden wegen nun ungehindert durch die Straße rasender Fahrzeuge. Am Wochenende sei die Hauptstraße zudem weitgehend zugeparkt gewesen, erinnert sich Ortsbürgermeister Joachim Schleweis. Die Folge: ein Wahnsinnsstau. Nun sollen die Parkbuchten reaktiviert werden und man hofft, mit einem absoluten Halteverbot den Rest der Straße autofrei zu halten. Vorwiegend „Kontrollbedarf“ attestiert Schleweis seiner Gemeinde. Man erwarte vom Ordnungsamt vor allem an den Wochenenden verstärkte Kontrollen inklusive Sanktionen in Form von Bußgeldern und durchaus auch Abschleppfahrzeugen. Tiefer ins Thema einsteigen wollte die SPD-Fraktion, musste aber akzeptieren, dass ihr umfangreicher Antrag, der unter anderem nach der Zahl der wochenends im Dorf parkenden Autos und der Möglichkeit, im Zuge der Flurbereinigung Parkraum zu schaffen, fragt, auf die nächste Sitzung verschoben wurde. Schleweis erinnerte an die geplante Gründung eines Arbeitskreises Verkehr, der sowohl mit Ratsmitgliedern wie mit Bürgern besetzt werden und sich der Verkehrsproblematik umfassend widmen soll. Dass eine Verbannung der Busse aus dem Ort zu kurz gedacht sei, werde spätestens dann klar, wenn die Feuerwehr oder ein Rettungsfahrzeug im Hauptstraßenchaos steckenbleibt. (ktx)