Bad Dürkheim Freinsheim spielt den Gegner an die Wand

Das 1:0 für den FV Freinsheim ist auf dem Weg: Konrad Berndl eröffnete den Torreigen in der 17. Minute.
Das 1:0 für den FV Freinsheim ist auf dem Weg: Konrad Berndl eröffnete den Torreigen in der 17. Minute.

«FREINSHEIM.» Im Spiel der Fußball-Bezirksliga Vorderpfalz ist der FV Freinsheim zu einem auch in dieser Höhe verdienten 7:1-Sieg gegen den FSV Freimersheim gekommen und hat sich damit etwas Luft in Richtung Tabellenkeller verschafft.

„In den vergangenen Jahren gab es kein Spiel, in dem die Anspannung so groß ist. Jetzt ist ,kurz vor knapp’ und heute muss ein Sieg her“, zeigte sich Freinsheims Trainer Andreas Schröck vor dem Spiel kämpferisch. Momentan fehle seinem Team das Selbstvertrauen. Die Mannschaft glaube nicht mehr an sich; Dinge, die früher geklappt hätten, funktionierten nicht mehr und es sei schwer dagegen anzukämpfen, so der Coach weiter. Ganz anders die Stimmung beim Gegner aus Freimersheim. „Wir wollen hier heute gewinnen, um Freinsheim auf Distanz zu halten“ erklärte FSV-Trainer Edin Pita vor dem Spiel voller Optimismus. Man wolle schauen, was der Gegner mache, um dann die eigenen Konter aufzubauen, ergänzte er. Es sollte anders kommen. Der FVF startete druckvoll und hochkonzentriert. Die 150 Zuschauer, die diesem denkwürdigen Spiel beiwohnten, konnten den Siegeswillen des eigenen Teams von der ersten Minute an erkennen. Keine Spur war von fehlendem Selbstvertrauen zu sehen. Der FSV kam nur selten zu Entlastungsangriffen und entwickelte kaum gefährliche Aktionen. So war es folgerichtig, dass Konrad Berndl in der 17. Spielminute nach feinem Zuspiel von Marcel Pauli das 1:0 für Freinsheim erzielte. Danach machte das Team weiter Druck und drängte auf das 2:0. Nach schöner Vorarbeit von Nico Schubert auf der rechten Seite und präziser Flanke vom glänzend aufgelegten Alexander Haferstroh war es wieder Berndl, der per Kopfball das 2:0 markierte. Als der souveräne Schiedsrichter Marcel Laque zur Pause pfiff, hätte es aufgrund hochkarätiger Chancen gut und gern 4:0 oder 5:0 stehen können. „Das Spiel meiner Mannschaft war in der ersten Hälfte sehr gut, wir hätten nur ein oder zwei weitere Tore erzielen müssen“, lautete demzufolge die Halbzeitanalyse von Schröck. Kurz nach Wiederanpfiff erzielte der quirlige Mentor Tafiljaj mit einem schönen Flachschuss in der 46. Minute das 3:0 und konnte so weiter zur Beruhigung des Nervenkostüms seines Trainers beitragen. Wer gedacht hätte, dass die Freinsheimer jetzt einen Gang zurückschalten würden, sah sich getäuscht: Der FV machte weiter Druck, spielte fast wie im Rausch und ließ dem Gegner nicht den Hauch einer Chance. Das 4:0 erzielte in der 56. Minute mit seinem dritten Tor wieder Berndl. „Das war mein erster Dreierpack in einem Pflichtspiel. Wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen und haben bis zum Ende Druck gemacht“, erklärte Berndl nach dem Spiel freudestrahlend. Nachdem sich Sven Dauth mit einem Doppelpack in der 61. und 69. Minute in die Torschützenliste eingetragen hatte und die an diesem Abend hoffnungslos überforderten Kicker aus Freimersheim in der 79. Minute durch Andreas Klundt den Ehrentreffer zum 6:1 erzielen konnten, machte Nico Schubert mit dem 7:1 in der 81. Minute den Sack endgültig zu. „Das war unsere beste Saisonleistung, das beste Spiel zum richtigen Zeitpunkt“, gab Dauth zu Protokoll. „Heute haben wir einen wichtigen Schritt gemacht und Selbstvertrauen für die nächsten Spiele getankt“, gab sich Übungsleiter Schröck nach dem Spiel erleichtert. Man habe von der ersten bis zur letzten Minute voll Druck gemacht und immer wieder den Ball erobern können, fügte er hinzu. Wenn sein Team weiterhin seine individuelle Klasse ausspielen kann, braucht man sich um den FV Freinsheim in dieser Saison keine Sorgen mehr zu machen. SO SPIELTEN SIE FV Freinsheim: Mäurer – Pauli, Nebel, Fuhrmann, Weber – Brguljak (71. Parisi), Schubert, Haferstroh – Tafiljaj, Berndl (67. Schmidt), Dauth (76. Hinz) Tore: 1:0 Berndl (17.), 2:0 Berndl (30.), 3:0 Tafiljaj (46.), 4:0 Berndl (56.), 5:0 Dauth (61.), 6:0 Dauth (69.), 6:1 Klundt (79.), 7:1 Schubert (81.) Gelbe Karten: Nebel, Brguljak, Schubert, Hartweck, Klundt, Kot – Beste Spieler: Schubert, Berndl, Haferstroh, Dauth – Lindner, Bauer – Zuschauer: 150 – Schiedsrichter: Laque.

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