Kreis Bad Dürkheim Forstzweckverband: Brennholz-Boom erst einmal vorbei

Brennholz verkauft sich weiter gut, aber die Nachfrage ist nicht mehr so extrem wie 2022.
Brennholz verkauft sich weiter gut, aber die Nachfrage ist nicht mehr so extrem wie 2022.

Die Verbandsversammlung des Forstzweckverbandes Ganerben hat am Donnerstag einen ausgeglichenen Haushaltsplan 2024 mit einem Volumen von 815.000 Euro verabschiedet. Dennoch geht die Rezession nicht spurlos am Geschäft mit dem Holz vorbei.

Zum Forstverband Ganerben gehören alle Gemeinden der Verbandsgemeinde Freinsheim (außer Erpolzheim), Bad Dürkheim mit dem stadteigenen Wald und die Leininger Schulwaldstiftung Grünstadt mit zusammen rund 2300 Hektar Waldbesitz.

Der Haushaltsplan wird auf Grundlage des Forstwirtschaftsplanes erstellt, der einen Gewinn von 133.000 Euro für die Verbandsmitglieder vorsieht. Seit es den Forstzweckverband gibt, hätten die beteiligten Gemeinden noch nie bisher wegen ihres Waldes Geld drauf legen müssen, hob Verbandsvorsteher Dietmar Leist hervor und nannte das erfreulich. Man diskutierte, wie mit dem Geld haushaltsrechtlich umzugehen sei, das als Förderung vom Land für die Waldbesitzer vorgesehen ist. Teile man das Geld unter den Gemeinden auf, müsste das Geld zweckgebunden wieder für den Wald ausgegeben werden.

Soll der Zweckverband Zuwendungsempfänger sein, sei zu klären, wie das Geld letztendlich verteilt werden soll, machte der Leiter des Forstamtes Bad Dürkheim, Frank Stipp, deutlich. Er brachte die Frage auf eine griffige Formel: Gehe das Geld an den Zweckverband, bedeute das eine höhere Effizienz. Vor einer Entscheidung sollen weitere Kriterien abgewartet werden. Für Wege sollen im kommenden Jahr knapp 28.000 Euro ausgegeben werden , für Verkehrssicherung und Umweltvorsorge sind 50.000 Euro eingeplant.

Verpackungsholz als Frühindikator

Man merke am Verkauf von Verpackungsholz, dass man sich wirtschaftlich in einer Rezession befinde, berichtete Stipp. Aus Verpackungsholz werden Paletten hergestellt. Lässt der Handel nach, werden weniger Paletten gebraucht. Das sei ein früher und guter Indikator für die Konjunktur im Land, so der Forstamtsleiter. Der Druck auf Brennholz vom vorigen Jahr habe nachgelassen, berichtete Revierförster Johannes Rottländer. Brennholz könne man noch gut absetzen, doch der Boom von 2022 sei vorbei. Die höchste Qualitätsstufe, überwiegend Buche, kostet 75 Euro pro Festmeter, das billigste Brennholz bekommt man für 60 Euro.

Wer im Wald einen neuen Löschwasserteich anlegt oder einen alten reaktiviert, kann wegen der Nachhaltigkeit mit einer 80-prozentigen Förderung rechnen, Containerlösungen sind nicht förderfähig, teilte der Forstamtsleiter mit.

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