Bad Dürkheim Der Knoten ist geplatzt

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BAD DÜRKHEIM. Der Bann ist gebrochen: Im dritten Meisterschaftsspiel der neuen Saison landete die SG TV Dürkheim/BI Speyer in der Basketball-Oberliga mit 86:69 (49:34) gegen den TuS Treis-Karden den ersten Sieg.

Das Team um Trainer Andreas Merk hatte Glück, dass Treis-Karden ohne seinen Topscorer Dominique Tholey anreiste, doch auch die Kurstadt-Korbjäger konnten nicht in Bestbesetzung auflaufen: Beide Hartinger-Brüder, Jan und Steven, wurden in dem zeitgleichen Regionalliga-Spiel der ersten SG-Mannschaft (81:69-Sieg in Karlsruhe) eingesetzt und Neuzugang Tim Butty befand sich in Urlaub. Das Handicap war der Spielgemeinschaft jedoch nicht anzumerken. Nach einem ausgeglichenen Auftakt (22:21, 10.) verbesserten die Kurstadt-Korbjäger ihr Verteidigungsverhalten in der Folgezeit merklich. Höhere Aggressivität in den Zweikämpfen und eine effektivere Reboundbilanz bremsten den Offensivschwung der Moselstädter deutlich aus. Gerade einmal noch 13 Treffer erzielten die Gäste im zweiten Teilabschnitt, während die SG-Cracks nach Ballgewinnen blitzschnell von der Abwehr in den Angriff umschalteten und mit schnellen Kombinationen, oft auch über den einfachen Fastbreakabschluss, zum Korberfolg kamen. Mit 27 Zählern in der besten SG-Phase zogen die Merk-Schützlinge noch vor dem Seitenwechsel vorentscheidend auf 15 Punkte Differenz davon. In der zweiten Hälfte ließen die glänzend eingestellten Dürkheimer dann gegen die körperlich stärkeren Treiser Basketballer nichts mehr anbrennen. Mit jeweils zwei ausgeglichenen Durchgängen (18:18 und 19:17) hielten Merk & Co. den Gegner auf Distanz. „Treis-Karden war größer, wir dagegen schneller“, sagte der SG-Coach im Gespräch mit der RHEINPFALZ. „Entscheidend war die verbesserte Defensivarbeit ab dem zweiten Viertel, mit der wir einen hohen Druck aufbauten und viele Zweikämpfe für uns entschieden. Das Umschaltspiel klappte perfekt. Phasenweise führten wir mit über 20 Zählern Differenz.“ Merk sah die gute Vorbereitung auf das richtungweisende Duell mit intensiven, gut besuchten Trainingseinheiten in der vergangenen Woche als wichtigen Schlüssel für das erste Erfolgserlebnis an, ebenso wie das verbesserte Zusammenspiel. „Dieses Mal verteilten sich die Aufgaben im Gegensatz zur Niederlage in Mainz, als alles auf unseren Neuzugang Jeremy Ingram zugeschnitten war, auf vielen Schultern“, meinte Merk. „Wir überzeugten defensiv alle zusammen mit einer starken Abwehrarbeit und verbuchten auch deshalb viele Ballgewinne. Und offensiv agierten wir viel variabler, waren auf fast allen Positionen gefährlich. Nicht nur Ingram punktete. Vier Spieler trafen zweistellig, dadurch waren wir für Treis-Karden schwer auszurechnen.“ Eine überragende Partie bot Wirbelwind Philip Karst. Das Dürkheimer Eigengewächs war wichtiger Antreiber und Impulsgeber, passte sicher und setzte wie Ingram immer wieder Mitspieler gut in Szene. Darüber hinaus zeigte sich Karst mit drei Dreiern auch eiskalt an der weiten 6,75-Meter-Marke. Die SG spielte mit Ingram (21 Punkte), Islamovic (18), Philip Karst (17), Ljuca (13), Mierzwa (7), Faber (5), Grunenberg (4), Florian Karst (1), Ilg und Eichelmann. |uwe

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