Bad Dürkheim Chancen ausgelassen

Allein gegen Drei: TVD-Akteur Lars Gesmann (Mitte) kommt nicht zum Wurf.
Allein gegen Drei: TVD-Akteur Lars Gesmann (Mitte) kommt nicht zum Wurf.

«Bad Dürkheim». Grenzen in der Basketball-Oberliga: Deutlich mit 54:80 (27:34) verlor die SG TV Dürkheim/BI Speyer II am Samstag in der Dürkheimer TVD-Halle gegen Tabellennachbar TuS Herrensohr und damit auch den dritten Platz an die Gäste.

Nachwuchsass Steven Hartinger und Routinier Sebastian Fischer sowie kurzfristig der erkrankte Cedric Kral, wichtige Leistungsträger der Kurstadt-Korbjäger, konnte die Spielgemeinschaft gegen den starken TuS Herrensohr nicht ersetzen. Zwar wehrte sich die Truppe um Trainer Andreas Merk anfangs noch, führte sogar fast das komplette erste Viertel über und hielt auch bis Mitte des zweiten Spielabschnitts die Partie offen. Doch noch vor dem Seitenwechsel verloren die Einheimischen ihren Halt, gerieten vom 19:19 (10.) bis zur Halbzeit mit sieben Zählern in Rückstand. Die Entscheidung zugunsten von Herrensohr fiel im dritten Durchgang, als sich die körperlich deutlich überlegenen Gäste mit 43:62 (30.) absetzten. Den Vorsprung baute das glänzend eingestellte und effektiv auftretende TuS-Team um ihr treffsicheres Trio Michael Klein, Shreeraman Ponpathirkoottam (jeweils 20 Punkte) und Philip Spengler (18) im vierten Viertel weiter aus. „Im ersten Viertel hätten wir eigentlich mit zehn Zählern Vorsprung führen müssen. Doch wir ließen reihenweise gute Chancen aus. Alleine am Anfang versemmelten wir vier Topmöglichkeiten“, erklärte SG-Trainer Andreas Merk. „Bei uns fehlten entscheidende Leute. Einen Unterschied machten die drei großen, körperlich robusten TuS-Cracks aus, gegen die wir einfach keine Mittel fanden.“ Die Saarländer Taktik, mit einer Mischform aus direkter Mann- und einer Ball-Raum-Verteidigung zu agieren, ging voll auf. Die drei „TuS-Riesen“ bildeten das Bollwerk unterm Korb, machten das brettnahe Spiel eng. Kaum ein Durchkommen fanden die Merk-Schützlinge am Korb, dort hatten sie auch meist im Kampf um die wichtigen Rebounds das Nachsehen. Da die Spielgemeinschaft im Umschalt- und auch Positionsspiel die sonst so gewinnbringende Schnelligkeit vermissen ließ, fehlten die Überraschungsmomente von außen. Die Trefferquote aus der Distanz war katastrophal, das spielte Herrensohr mit der tief stehenden Abwehr in die Karten. „Sonst erzielen wir im Schnitt 85 bis 90 Treffer pro Match. Das hätte heute zum Sieg gereicht. Nur 54 Punkte – das passt eigentlich nicht zu unserem Spiel“, stellte Merk fest. „Wir leisteten uns zahlreiche einfache Fehler, vergaben freistehende Korbleger und nahmen zu oft schwere Würfe. Das war unsere schwächste Offensivleistung in dieser Saison.“ Es wollte einfach nichts glücken. Wie ein roter Faden zog sich Dürkheims Ideenlosigkeit ab dem zweiten Viertel durch das Spiel. „Irgendwann merkst du als Trainer, dass das Spiel verloren ist, dass das nicht unser Tag ist. Wir haben dann früh die Bank aufgemacht und viel rotiert“, meinte Merk. „Wir müssen ehrlich sein: Zwar hätten wir heute mit einem Sieg Dritter werden und vielleicht bis zum Ende auch bleiben können. Doch wir sind nicht die drittbeste Mannschaft der Liga.“ So spielten sie TV Dürkheim/BI Speyer II: Karst (17 Punkte), Togul (11), Rappold (7), Gesmann (5), Grunenberg (4), Röder (4), Schallert (4), Mierzwa (2), Lind.

x