Bad Dürkheim Aufholjagd im Derby kommt zu spät

Starker Einsatz: HSG-Kreisläufer Carsten Wenzel (am Ball) half im Rückraum aus.
Starker Einsatz: HSG-Kreisläufer Carsten Wenzel (am Ball) half im Rückraum aus.

«DIRMSTEIN.» Handball-Oberligist HSG Eckbachtal hat am Samstagabend eine weitere Heimniederlage hinnehmen müssen. Die ersatzgeschwächte HSG unterlag im Vorderpfalzderby den VTV Mundenheim 29:32 (15:20). Eine klare Leistungssteigerung nach der Pause brachte die Gäste zwar in Bedrängnis, ihre knappe Führung behaupteten diese jedoch bis zum Ende.

„Wir haben die komplette erste Halbzeit gebraucht, um ins Spiel zu kommen. Nach der Pause haben wir gezeigt, dass wir es können“, sagte HSG-Trainer Thorsten Koch. Erst dann habe sein Team den Kampf angenommen: „Wir hatten dann in der Abwehr viele Ballgewinne und kamen in der Offensive besser zurecht.“ In der entscheidenden Phase habe man jedoch einige Situationen nicht gut gelöst, unglückliche Schiedsrichterentscheidungen seien hinzugekommen, meinte Koch. „Wir waren mehrmals bis auf ein Tor dran, haben aber nicht nachgelegt.“ VTV-Trainer Andreas Reckenthäler lobte sein Team nach dem hart erkämpften Auswärtssieg für eine „taktisch und kämpferisch ganz starke Leistung“. Besonders vor der Pause habe man sehr gut gespielt. „Dass es noch einmal eng werden würde, war mir klar“, bekannte er und lobte besonders Timo Naas und Yannik Muth im Rückraum. Naas habe nach einjähriger Verletzungspause sein erstes Ligaspiel bestritten. „Auch wir haben Personalprobleme. Vier von sieben Stammspielern haben gefehlt“, sagte Reckenthäler, der mit den VTV noch auf Rang fünf klettern möchte. Erneut hatte Koch nur zwei gelernte Rückraumspieler zur Verfügung. Neben Routinier Peter Baumann und Julian Pozywio spielte Kreisläufer Carsten Wenzel im linken Rückraum. Für ihn rückte Mohamed Subab an den Kreis. Außen begannen Matthias Kassel (rechts) und Nachwuchsspieler Timo Kluzik. Schon früh erspielten sich die Gäste eine komfortable Führung. Naas traf zu Beginn nach Belieben, so auch zum 7:3 (9.). Nach einem von Simon Scheidweiler verworfenen Siebenmeter verkürzten die „Gekkos“ durch Wenzel und Pozywio auf 9:10 (19.). In Überzahl glich A-Jugendspieler Nisse Nehrdich kurz darauf zum 11:11 aus. Danach folgte jedoch eine lange Schwächephase der Gastgeber, in der Mundenheim bis auf 20:13 davonzog (19.). Wenzel und Pozywio trafen vor der Pause noch zum 15:20. Im zweiten Durchgang spielten die Eckbachtaler in der Abwehr aggressiver und kompakter. Sie kontrollierten auch den Rückraum der Gäste viel besser. Diese behaupteten zwar bis zur 46. Minute eine Vier-Tore-Führung, danach begann die HSG aber eine furiose Aufholjagd. Stark: Wenzel, der sich im Rückraum mehrmals gegen zwei Abwehrspieler durchsetzte. Auch Baumann traf nun besser. Nach 50 Minuten stellte Wenzel den Anschluss her (25:26). Als Gästespieler Thoren Pönisch nach seiner dritten Zeitstrafe die Rote Karte sah (55.), war die HSG am Drücker. In Überzahl scheiterte Subab jedoch nach einem Gegenstoß am Gästekeeper (58.). In den Schlussminuten behaupteten die VTV ihre Führung. „In der ersten Halbzeit haben wir nicht im Verbund gedeckt, das war nach der Pause besser“, bekannte der stark spielende Subab. „Beim letzten Wurf hätte ich passen müssen, das nehme ich auf meine Kappe.“ Mit der Reaktion nach der Pause war Subab zufrieden. Mit dem Ergebnis nicht. So spielten sie HSG Eckbachtal: Hahn, Häuselmann - Kassel (1), Kluzik (1), Rogawski, Subab (4), Wiedemann, Wenzel (6), Kemeter (1), Baumann (7/2), Pozywio (4), Staats (1), Nehrdich (4), Quandt VTV Mundenheim: Klein, Kunz - Treiber, Pönisch (3), Aaron Schleidweiler (1), Zentgraf (7/4), Naas (7), Simon Schleidweiler (4), Rebholz, Muth (4), Hopp (2), Thielmann (3), Schutzius (1) Spielfilm: 2:2 (4.) 3:7 (9.), 9:10 (19.), 13:14 (23), 15:20 (Halbzeit), 16:22 (36.), 21:25 (46.), 25:26 (49.), 28:29 (55.), 29:32 (Ende) - Zeitstrafen: 4 - 4, Siebenmeter: 2/2 - 7/6 - Rote Karte: Pönisch - Beste Spieler: Wenzel, Baumann, Subab - Naas, Muth, Klein - Zuschauer: 170 - Schiedsrichter: Maul/Rausch (Rhein-Nahe Bingen).

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