Bad Dürkheim Abstriche bei Boni?

Der Strompreis wird in erster Linie durch Steuern, Umlagen und Netzentgelte bestimmt.
Der Strompreis wird in erster Linie durch Steuern, Umlagen und Netzentgelte bestimmt.

„Bis zum Jahresende 2019 bleiben die Strom- und Gaspreise sicher konstant“, verspricht der Geschäftsführer der Dürkheimer Stadtwerke, Peter Kistenmacher. Die Botschaft der vorerst stabilen Preise bei Strom und Gas im laufenden Jahr kommt auch von den übrigen Energieversorgern – Ausnahmen gibt es bei den überregionalen Anbietern. Stadtwerke Bad Dürkheim „Unsere Strompreise haben wir zum letzten Mal vor sechs Jahren etwas erhöht, seitdem haben wir sie konstant gehalten“, sagt der Dürkheimer Stadtwerkechef. Auf den Löwenanteil bei der Preisgestaltung haben die Versorger ohnehin keinen Einfluss, betont er. Diese Faktoren wie Umlagen und Abgaben würden erst im Herbst bundesweit festgezurrt: „Weshalb wir über die Strompreise erst dann entscheiden können.“ Für Haushaltskunden halten die Werke unterschiedliche Tarife bereit, zum einen den Sondervertrag SWD Privat mit 24,98 Cent/Kilowattstunde. Falls man den Grundpreis hineinrechne, betrage der Durchschnittspreis hier lediglich 27,75 Cent/Kilowattstunde: Mit diesem Modell zahlten Stadtwerke-Kunden weniger als den vom Vergleichs- und Vermittlungsportal Verivox ermittelten Durchschnittspreis in Höhe von 29,42 Cent/Kilowattstunde für den Jahresverbrauch eines Drei-Personenhaushalts. Basis ist ein Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden (wir berichteten im Wirtschaftsteil). Etwa 90 Prozent der Kunden nutzten diesen Tarif. Gas wird für die Kunden der Stadtwerke künftig teurer, weil wegen der gestiegenen Gaspreise wahrscheinlich kein Bonus mehr gezahlt werde, so der Stadtwerke-Chef. „Von Juli 2016 bis Ende Dezember 2018 konnten wir zusätzlich durch eine günstigere Gasbeschaffung einen Bonus von 1,0 Cent/kWh gewähren“, sagt Kistenmacher. Die Zeiten seien nun vorbei, aber die Werke würden das nochmals prüfen. Die Kunden hätten mehrere Optionen, im Sondervertrag spare der Durchschnittshaushalt rund 75 Euro im Jahr. Außerdem hätten seit 2017 die Kunden mit der Jahresabrechnung Gutscheine für freien Eintritt ins Salinarium, jeweils einen Gutschein für Strom und einen Gutschein für Gas erhalten: „Das ist sozusagen unser jährlicher Treuebonus.“ Stadtwerke Wachenheim Keine Preiserhöhungen dank guter Einkaufspolitik heißt es bei den Wachenheimer Werken bei Strom und Gas. „Wir konnten so die gestiegenen Preise bei Strom und Gas abfangen“, sagt Werkleiter Dieter Panzer und verspricht für das Jahr 2019 Ruhe an der Preisfront. 2020 sehe es aber schon ganz anders aus. Im Spätjahr müssen dann Werksausschuss und Stadtrat über die Preispolitik befinden. „Übrigens kommt unser Strom aus emissionsneutralen Wasserkraftwerken“,wirbt Panzer. Pfalzwerke Ludwigshafen Die Ludwigshafener Pfalzwerke sind beim Strom der Grundversorger in der Verbandsgemeinde Freinsheim. Das Energieunternehmen wird die Strompreise im laufenden Jahr im eigenen Netzgebiet stabil halten können, heißt es. Zwar seien in den vergangenen Monaten die Strompreise an den Energiebörsen deutlich angestiegen. „Aber durch die Senkung der EEG- und weiterer Umlagen sowie gesunkener Netznutzungsentgelte für Haushaltskunden können wir diese Mehrkosten kompensieren und somit die Preise konstant halten“, sagt der Pressesprecher. Pfalzgas Frankenthal Das Frankenthaler Unternehmen Pfalzgas beliefert die Gemeinden der Verbandsgemeinde Freinsheim sowie die Orte Ellerstadt, Friedelsheim und Gönnheim in der Grundversorgung. „Den einen gültigen Tarif gibt es nicht“, sagt Werner Brommko, Vertriebschef von Pfalzgas. Eine Übersicht biete das Firmen-Portal, das tagesgenau den passenden Tarif ausrechne. Bei Verträgen, die vor längerem auf niedrigem Niveau abgeschlossen wurden oder die auslaufen, könne es nun Preiserhöhungen geben. Seit Mitte 2018 seien die Beschaffungspreise für Erdgas deutlich angestiegen. Kunden, die von „Preisanpassungen“ betroffen seien, könnten in einen neuen aktuellen Sondervertrag wechseln. Pfalzgas habe aber schon seit der letzten Erhöhung 2011 immer wieder günstigere Sonderverträge anbieten können. Auch die Allgemeinen Preise in der Grundversorgung – seit 2013 stabil – würden voraussichtlich im Jahr 2019 unverändert bleiben.

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