LEO-Streamingtipp Netflix-Serie „Bridgerton“

Ob sie die wahre Liebe finden?: Phoebe Dynevor als Daphne Bridgerton und Regé-Jean Page als Herzog Simon Basset.
Ob sie die wahre Liebe finden?: Phoebe Dynevor als Daphne Bridgerton und Regé-Jean Page als Herzog Simon Basset.

Es ist ein bonbonbuntes Kostümspektakel mit der Sogwirkung eines Groschenromans: Die zurzeit sehr angesagte Serie „Bridgerton“ wirkt wie die frivole Antwort auf „Downton Abbey“.

Die Handlung spielt im London des Jahres 1813, im Mittelpunkt steht die wohlhabende Familie Bridgerton – den Hintergrund gibt dabei die Verheiratung der Londoner High-Society-Kinder im 19. Jahrhundert ab, wobei es (glaubt man der Serie) zwischen Brokatvorhängen und Seidenroben so gewerbsmäßig und gewinnsüchtig zugeht wie auf einer Viehauktion.

Brautschau in der High-Society

In der ersten Folge wird die schöne Tochter Daphne (Phoebe Dynevor) in die Gesellschaft eingeführt und der britischen Königin vorgestellt, niemand zweifelt daran, dass sie auf dem Heiratsmarkt eine Spitzenpartie machen wird – doch dann taucht eine Cousine auf, deren exotische Schönheit allen Männern den Kopf verdreht. Daphne muss eine Scheinbeziehung mit einem attraktiven Junggesellen eingehen, den sie zuerst hasst und dann liebt – und das alles muss vor einer mysteriösen Tratschtante verheimlicht werden, die ihr Geheimwissen über die Skandale der oberen Zehntausend in ihrem Gesellschaftsjournal ausbreitet.

Diskussionsstoff für Social Media

Fabelhafte Kostüme, Adelsgeschichten und eine deftige Prise Ironie, garniert mit etwas Sex: Die süffige Dramaserie auf Netflix gewinnt gewiss keinen Kulturpreis, aber sie bietet beste Unterhaltung vor tollen Kulissen. Bei der Besetzung gingen die Macher nach dem Prinzip der „Farbenblindheit“ vor: Viele Rollen werden von Schwarzen gespielt, unter anderem die der britischen Königin – das sorgte in den sozialen Medien unter den Zuschauern für teils hitzige Diskussionen.

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