Kultur Berlinale-Splitter: Erste Preise

Der weitgehend unbekannte Film einer Österreicherin, der 1956 in Österreich spielt, ist der beste deutsche Film. Das entschied die zuständige Jury des Verband der deutschen Filmkritik (VdFk), der am Rande der Berlinale seine Preise fürs Kinojahr 2018 vergeben hat. Regisseurin Sandra Wollner hat an der Filmakademie Baden-Württemberg studiert, und in „Das unmögliche Bild“ steckt deutsches Geld, dennoch verwundert die Wahl. „Wir wollen Filme nach vorn bringen, die Sie vielleicht noch nicht kennen“, hatte vorab VdFk-Geschäftsführer Fréderic Jäger den diesjährigen Ansatz begründet. Da war es fast schon populär, als erste Ehrung den Drehbuchpreis an Josef Bierbichler zu geben, für „Zwei Herren im Anzug“. Der gut gelaunte Urbayer scherzte: „Ich habe viele Briefe bekommen, dass man es hätte untertiteln sollen, aber es ist ja nun gut ausgegangen.“ Mehr noch freute sich Ted Gaier von den Goldenen Zitronen, der für seine elektronisch-reduzierte Komposition zum im Nordirak spielenden Film „Das Milan Protokoll“ geehrt wurde, der 2017 beim Filmfestival Mannheim-Heidelberg für Gesprächsstoff sorgte. Er habe bewusst keine zu Szenen passenden Gefühle auslösen wollen: „Der alte Synthesizer klingt sandig, der Film war sandig.“

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