Kultur „alt – arm– allein“ stellt sich vor

Ein Ausflug zur Kneispermühle steht jedes Jahr auf dem Programm.
Ein Ausflug zur Kneispermühle steht jedes Jahr auf dem Programm.

Der Verein

„alt − arm − allein“ ist eine von der RHEINPFALZ, der Apostelkirche und der Marienkirche gemeinsam getragene Altenhilfe. Sie wurde im November 1997 aus der Taufe gehoben. Erfinder und Gründer der Aktion ist der ehemalige Kaiserslauterer RHEINPFALZ-Redaktionsleiter Hans-Joachim Redzimski. Aus der zunächst losen Vereinigung entstand 2001 der eingetragene Verein. „alt − arm − allein“ leistet materielle Hilfe und organisiert soziale Kontakte für ältere, bedürftige und alleinstehende Menschen in Stadt und Landkreis Kaiserslautern.

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Das Erkennungszeichen von „alt − arm − allein“ sind häkelnde Hände. Sie stehen für die jahrzehntelange, von älteren Menschen erbrachte Leistung für die Gesellschaft genauso wie für die vom Verein „alt − arm − allein“ gemeinsam gestrickte Hilfe zugunsten älterer, bedürftiger und alleinstehender Menschen.

Was geleistet wird

Die Altenhilfe betreut zwischen 700 und 800 Menschen in Stadt und Landkreis Kaiserslautern bedarfsweise oder regelmäßig. Zwischen 900 und 1000 Hilfeersuchen werden dem Verein im Jahr angetragen. Die jährlichen Ausgaben bewegen sich zwischen 295.000 und 335.000 Euro, Tendenz steigend. Die Hilfe erfolgt gezielt, unbürokratisch und individuell. Unterstützung in Form von Bargeld wird nicht gewährt.

Gegen Vereinsamung

Der Verein „alt − arm − allein“ fördert zudem die Geselligkeit und Gemeinschaft älterer Menschen durch verschiedene Veranstaltungen. Dabei sind das Waldfest der Zuversicht und der Ausflug zur Kneispermühle bei Wallhalben feste Größen im Jahresprogramm. Dieses endet traditionell mit der persönlichen Überbringung von Weihnachtspäckchen und einer Heiligabendfeier im Restaurant „Julien“ in Kaiserslautern.

Sitz des Vereins

Dreh- und Angelpunkt der Tätigkeit von „alt − arm − allein“ ist die Geschäftsstelle des Vereins, die ihren Sitz im Mehrgenerationenhaus in der Kennelstraße 7 hat. Sie ist der Anlaufpunkt für Hilfesuchende. Hier werden vorgetragene Anliegen geprüft: Ist die Hilfe gerechtfertigt? Welche Hilfe kann geleistet werden? Reicht dies zur Überwindung der akuten Notsituation aus? Die Geschäftsstelle ist unter Telefon 0631 7500464 zu erreichen. Leiterin des mehrköpfigen Geschäftsstellenteams ist die Sozialarbeiterin Sabine Paulus.

Besuchskreis

Die Feststellung, dass ältere, bedürftige und alleinstehende Menschen nicht nur materielle Hilfe benötigen, sondern auch regelmäßige Kontakte, menschliche Betreuung und Begleitung vonnöten sind, hat zur Gründung eines Besuchskreises geführt, dem aktuell rund 65 engagierte, ehrenamtliche Menschen angehören. Der Besuchskreis ist das Herzstück der operativen Umsetzung der Anliegen von „alt – arm – allein“. Er wird geleitet von den Vorstandsmitgliedern Rolf Kirchner und Manfred Stahl.

Finanzierung

Die Hilfeleistungen des Vereins „alt − arm − allein“ werden im Wesentlichen finanziert durch die Spenden der RHEINPFALZ-Leser, die in der Vorweihnachtszeit eingehen. Eingerichtet sind die Konten bei der Sparkasse Kaiserslautern, Konto DE58 5405 0220 0000 1188 77 sowie bei der Volksbank Kaiserslautern, Konto DE10 5409 0000 0001 2199 10. Zuletzt im Herbst 2021 hat das Finanzamt Kaiserslautern die Gemeinnützigkeit von „alt – arm – allein“ bestätigt.

Vorstand

An der Spitze des Vereins „alt − arm − allein“ steht ein elfköpfiger Vorstand. Vorsitzender ist Werner Stumpf, stellvertretender Vorsitzender und Kassenführer Hans-Joachim Schulz. Weitere Vorstandsmitglieder sind Christian Clemens, Elisabeth Dressing, Jutta Falkenstein, Maria Frank, Marita Gies, Schwester Mattäa Herrler, Rolf Kirchner, Margit Schupp und Manfred Stahl. Der Vorstand befindet über größere Hilfeleistungen. Er trifft sich dazu einmal im Monat. Er wird beraten von einem Beirat, in dem die Träger des Vereins, RHEINPFALZ, Apostelkirche und Marienkirche, vertreten sind.

Auszeichnungen

Der Altenhilfeverein „alt − arm − allein“ wurde bereits mehrfach für seine soziale, menschliche Tätigkeit in Stadt und Landkreis Kaiserslautern ausgezeichnet, darunter mit dem renommierten Hans-Rosenthal-Preis, dem Helmut-Simon-Preis der Diakonie Rheinland-Pfalz und mit dem Sonderpreis der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer beim Ehrenamtstag 2015.

Stiftung

Die rechtlich selbstständige Stiftung „alt − arm − allein“ wurde 2008 ins Leben gerufen und von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier genehmigt. Sie finanziert sich aus den der Organisation „alt – arm – allein“ im Laufe der Jahre gewidmeten Erbschaften und Vermächtnissen sowie daraus erwirtschafteten Erträgen. Die Stiftung ist als gemeinnützig im Sinne des deutschen Steuerrechts anerkannt. Ihr Anspruch ist derselbe wie der des Vereins: „Angesichts der wachsenden Nöte von armen, alten und einsamen Menschen, die Bewohner der Stadt und des Landkreises sind, Hilfe zu initiieren und anzubieten, unabhängig von Konfession und Staatsangehörigkeit der Bedürftigen“. Vorstandsvorsitzender der Stiftung ist Hans-Joachim Redzimski, Vorstandsmitglied Margit Schupp, Geschäftsführer Werner Stumpf. Kuratoriumsvorsitzender ist Jürgen Weber.

Publikation

Wissenswertes über die Arbeit von „alt − arm − allein“, Unterhaltsames und eine Rätsel-/Schmunzelecke bietet die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift „Wir“. Sie versteht sich als Blatt für ältere Menschen in Kaiserslautern und Umgebung. Am Sonntag, 26. November, erscheint das diesjährige Weihnachtsheft, die 95. Ausgabe der Zeitschrift überhaupt. Die Zeitschrift liegt an vielen Stellen öffentlich aus. Die Redaktion der Zeitschrift liegt in den Händen von Vorstandsmitglied Margit Schupp.

Darüber hinaus

Verein und Stiftung „alt – arm – allein“ sind Mitglieder im bundesweiten Wohlfahrtsverband „Der Paritätische“, Landesverband Rheinland-Pfalz/Saarland. Zudem engagiert sich der Verein in der überkonfessionellen Initiative „Allianz gegen Altersarmut“.

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