1. FC Kaiserslautern Schlusslicht Arminia Bielefeld auf dem Betze zu Gast
Der Tabellenvorletzte 1. FC Kaiserslautern empfängt heute das noch sieglose Schlusslicht Bielefeld zum Zweitliga-Kellerduell. Beim FCK sind Verteidiger Vucur und Stürmer Zoua nicht im Kader.
Für Patrick Ziegler ist es nur eine Momentaufnahme. „Wir wollen den Bock umstoßen“, sagt der Defensivspieler des 1. FC Kaiserslautern, der Vorletzter in der Zweiten Fußball-Bundesliga ist. Heute (13.30 Uhr) kommt Schlusslicht Arminia Bielefeld ohne die nicht nominierten Ex-Lauterer Florian Dick und Manuel Hornig zum Kellerduell. Beim FCK fehlt Stürmer Jacques Zoua, der sich vorigen Samstag bei der 0:3-Schlappe in Heidenheim am Knie verletzt hat. Dafür steht der bei der U23 jüngst so treffsichere Robert Glatzel (22) im 18er-Kader. Nicht nominiert ist der zuletzt immer wieder mal patzende Innenverteidiger Stipe Vucur. Für ihn ist Neuzugang Ewerton (27) erstmals dabei. FCK-Trainer Tayfun Korkut tendiert aber dazu, ihn nach Verletzung und Rückstand zunächst auf die Bank zu setzen. Vorletzter gegen Letzter – „da muss man ja fast schon die klassische Phrase bemühen, dass es sich um ein Sechs-Punkte-Spiel handelt“, sagt der zuletzt verletzte defensive Mittelfeldspieler Christoph Moritz, der heute in die Startelf der Lauterer zurückkehrt. Der 26-Jährige betont: „Wichtig ist, dass wir nicht nervös werden. Wir müssen versuchen, weiter den Ball laufen zu lassen.“ Bei Bielefeld wird Trainer Rüdiger Rehm mit einer dicht gestaffelten Defensive probieren, das FCK-Spiel zu zerstören. Sein Kollege Korkut setzt auch gegen das einzige noch sieglose Zweitliga-Team auf mutiges, nach vorne gerichtetes Spiel – diesmal aber möglichst ohne folgenschwere Gegenstöße, wie sie die Roten Teufel jüngst in Heidenheim erlebt haben. Welche Bewegungs- und Stellungsfehler dort vor allem die Defensive gemacht hat, hat Korkut seinen Schützlingen deutlich aufgezeigt. Des Trainers Ansatz aber ist ein positiver: „Ich habe kein Problem, wenn ein Spieler mutig ist und Fehler macht“, sagt Korkut. „Ich habe nur ein Problem, wenn er sich nicht traut und einen Schritt zurück macht.“ Den Schalter nach einem persönlich schwachen Spiel wie in Heidenheim wieder umlegen zu können, das gehört zum Profi-Einmaleins – das sieht auch der selbstkritische Ziegler so. „Mal bist du der Depp, mal bist du der Held“, sagt der 26-Jährige, „wenn du damit nicht klarkommst, bist du falsch im Profifußball.“ Dass Julian Pollersbeck (22) – am Freitag mit der erstmaligen Berufung in die deutsche U21-Nationalmannschaft geadelt – auch heute wieder anstelle von André Weis (27) im FCK-Tor steht, ist für Trainer Korkut eher ein Bauchgefühl. Korkut betont: „André hat keine schlechten Leistungen geboten – er nimmt auch diese Rolle professionell an. Es wird sich in den nächsten Wochen rausstellen, wer länger im Tor steht. Im Moment ist es eine Gefühlssache.“ Angesichts der erst rund 18.200 verkauften Karten sagt Korkut: „Ich hoffe, dass es noch Fans gibt, die den Weg zu uns finden. Wir werden von Anfang an Gas geben, um dieses Spiel zu gewinnen.“ Damit die Momentaufnahme nicht zum Standbild wird.
