1. FC Kaiserslautern Kommentar: Der Überlebenskampf

Norbert Meier hat es nicht geschafft, den neuen Kader in die Spur zu bringen. Die Krise des 1. FC Kaiserslautern ist ähnlich dramatisch wie 2007/2008.
Es sollte nach dem Ende der Ära Kuntz alles besser werden beim Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern. Doch statt Kontinuität, attraktivem Sport und Bundesliga-Aufstieg drohen Dritte Liga und das Aus im bezahlten Fußball. Thomas Gries, der Stefan Kuntz als Vorstandsvorsitzender nachfolgte, sucht in eineinhalb Jahren zum dritten Mal einen Cheftrainer. Dass Sportdirektor Uwe Stöver, der zum Einstand Konrad Fünfstück feuerte, weil Platz zehn nicht gut genug war, nach einem Jahr das Handtuch warf, ist Aufsichtsratschef Nikolai Riesenkampff zu verdanken, der seinen Vize Mathias Abel als Sportvorstand installieren wollte und Stöver verärgerte. Der FCK ist heute Lichtjahre von der Bundesliga entfernt, steht sieglos auf dem letzten Platz. „Wir sind in einer tiefen sportlichen Krise“, gesteht Gries. Dem erfahrenen Trainer Norbert Meier traute die Führung nach zwei desaströsen Auftritten in Sandhausen und gegen Aue – verständlicherweise – nicht mehr zu, die Wende zu schaffen. Der FCK läuft Gefahr, das rettende Ufer nicht zu erreichen. Die guten Ansätze der ersten beiden Saison-Heimspiele sind traurige Erinnerung. Die Interimstrainer Paula und Bugera müssen die zuletzt leblose Mannschaft jetzt reanimieren. Boris Notzon, vom Chefscout zum Sportdirektor befördert, ist federführend bei der Trainersuche. Einen Fehlgriff darf er sich nicht leisten. Geht auch das daneben, droht dem FCK der Bankrott. Denn die Dritte Liga ist in Kaiserslautern wirtschaftlich nur schwer zu realisieren.