Lambsheim Kirche Kunterbunt als ökumenischer Familiennachmittag

Die Geschichte von der Arche Noah fasziniert Kinder. Deshalb eignet sie sich gut als Thema für einen kirchlichen Familiennachmit
Die Geschichte von der Arche Noah fasziniert Kinder. Deshalb eignet sie sich gut als Thema für einen kirchlichen Familiennachmittag wie demnächst in Lambsheim.

Die „Ökumenische Kirche Kunterbunt“ ist am Sonntagnachmittag, 28. Januar, zu Gast im katholischen Pfarrheim in Lambsheim. Diesmal gehen Familien mit Noah und seiner Arche auf Entdeckungstour. Für das Projekt haben sich mehrere Kirchengemeinden zusammengefunden.

Seit Oktober 2022 machen die katholischen und evangelischen Kirchengemeinden Maxdorf, Birkenheide und Lambsheim einmal im Quartal an wechselnden Orten jungen Familien ein besonderes Angebot. Dann darf es im kirchlichen Umfeld laut, kreativ, wuselig und wild sein – genau so wie bei Pippi Langstrumpf in der Villa Kunterbunt. Und Kinder im Kita- oder Grundschulalter dürfen so sein, wie sie in dem Alter nun mal sind.

Dieses Versprechen geben Stefanie Müller, Pastoralreferentin in der katholischen Pfarrei Maxdorf, und die Maxdorfer Presbyterin Julia Wulff. Eltern, Geschwisterkinder, Großeltern, Tanten und Onkel, die Nachbarin, die auf die Kinder aufpasst – sie alle sind ebenfalls willkommen in der Kirche Kunterbunt und sollen einen schönen Nachmittag miteinander verbringen, egal ob katholisch, evangelisch oder konfessionslos. Wulff und Müller wissen aus eigener Erfahrung, was Familien brauchen: Zeit und die Gelegenheit, zusammen etwas Schönes zu machen und sich am besten um nichts kümmern zu müssen. Wulff hat vier Söhne im Alter zwischen drei und acht Jahren, Müller ist dreifache Mutter.

Los geht es am jeweiligen Sonntagnachmittag um 15 Uhr. „Keine Sorge, man muss nicht pünktlich sein, wir wissen selbst, wie schwer das mit kleinen Kindern manchmal ist“, sagte Müller im Gespräch mit der RHEINPFALZ, als die Reihe gerade begonnen hatte. Wer da ist, bekommt Kinderpunsch und Kekse oder Kaffee, Tee und Wasser, um erst einmal richtig anzukommen. Dann beginnt eine kleine Andacht mit Mitmachimpulsen und Bewegungsliedern, die gut eine halbe Stunde dauert. Die nächsten eineinhalb Stunden ist Aktivzeit.

An verschiedenen Stationen können die Familien kreativ sein und etwas basteln, um es mit nach Hause zu nehmen. Julia Wulff hat nach der Premiere im Oktober 2022 festgestellt, dass das auch den älteren Geschwistern Spaß macht.

Es wird sogar getanzt

Jeder Nachmittag steht unter einem anderen Motto, Licht beispielsweise, Bewegung oder Feuer. Dazu suchen die Organisatorinnen passende Geschichten mit biblischem Bezug aus. Am 28. Januar in Lambsheim wird eine Figur aus dem Alten Testament im Mittelpunkt stehen. Die Feier beginnt in der katholischen Kirche und dreht sich um Noah, seine Frau und Söhne sowie um unterschiedliche Tiere. Und um den Neuanfang, den die Geschichte von Noahs Arche bedeutet. „In vielen kreativen Stationen im Pfarrheim wird es anschließend kunterbunt zu gehen, und es wird sogar das Tanzbein geschwungen“, kündigen die Initiatorinnen an. Beim gemeinsamen Abendessen würden die teilnehmenden Familien mit italienischer Pasta verwöhnt werden.

Die Kirche Kunterbunt sei weit offen und habe doch eine klare Mitte: Jesus Christus. Doch soll niemand belehrt oder gar bekehrt werden, der Glaube werde durch Gemeinschaft erlebt und könne zwanglos ausprobiert werden. Um so einen Nachmittag anbieten zu können, brauchen Wulff und Müller ein Team von zwölf bis 15 Helfern, die an den Ständen mitmachen oder das Essen zubereiten. Sie versuchen, vor Ort Kooperationspartner zu finden und Vereine einzubinden. In diesem Fall hat das bedingt geklappt, laut Stefanie Müller werden zwei Mitglieder des Lambsheimer Vereins Bella Italia die Nudelgerichte kochen.

Idee stammt aus England

Die Kirche Kunterbunt ist keine Maxdorfer Erfindung, und es gibt sie mittlerweile auch in anderen Orten in der Region. Sie sei die deutsche Version der „Messy Church“, die 2004 in England begann, sagt Müller. Ab 2011 habe sich das Konzept in Deutschland etabliert, zunächst unter dem Begriff „Überraschungskirche“ und jetzt als „Kirche Kunterbunt“. Inzwischen gibt es laut Müller weltweit in über 5000 Gemeinden in mehr als 30 Ländern solche ungezwungenen Angebote. Die Organisatoren können daher auf Ideen und Materialien anderer zurückgreifen und so die Nachmittage planen.

Termin

Ökumenische Kirche Kunterbunt am Sonntag, 28. Januar, um 15 Uhr. Beginn ist in der katholischen Kirche, dann geht’s weiter im katholischen Pfarrheim, Hinterstraße 10. Zum Abschluss mit Segen wird in der evangelischen Kirche getanzt. Um Anmeldung per E-Mail an kikubu_rp@outlook.de wird bis Sonntag, 21. Januar, gebeten. Die Veranstalter freuen sich über Spenden, die gerne auch über den Bezahldienst Paypal (koenigskindermaxdorf@outlook.de) überwiesen werden können. Ansprechpartnerinnen aus den Kirchengemeinden sind Julia Wulff und Stefanie Müller.

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