Lambsheim-Hessheim CDU-Gemeindeverband: Boxheimer und 32 weitere Kandidaten

Willi Boxheimer kandidiert für die CDU auf Listenplatz eins für den Verbandsgemeinderat Lambsheim-Heßheim.
Willi Boxheimer kandidiert für die CDU auf Listenplatz eins für den Verbandsgemeinderat Lambsheim-Heßheim.

Der CDU-Gemeindeverband Lambsheim-Heßheim hat mit Willi Boxheimer als Spitzenkandidat seine Liste für den Verbandsgemeinderat aufgestellt. Sie weist große Ähnlichkeiten zu der von 2019 auf.

Mit 33 Kandidaten hat die Liste des CDU-Gemeindeverbands einen Platz mehr als der 32 Sitze umfassende Verbandsgemeinderat. Vorsitzender Lars Pletscher sprach zu Beginn der von 29 Personen besuchten Versammlung am Mittwoch im Lambsheimer Restaurant Delphi davon, dass in unruhigen Zeiten wie diesen, in denen die Demokratie der Anfeindung durch Rechtsextremisten ausgesetzt sei, die CDU die Pflicht habe, die Bürger zum Wahlgang zu animieren. Weitere Aufgaben seien es, verloren gegangenes Vertrauen der Bürger zurückzugewinnen und nach dem Verlust bei der letzten VG-Ratswahl im Vergleich zu 2014 wieder höhere Stimmenanteile einzufahren, um erneut stärkste Kraft im Rat zu werden. Das war bei der letzten Wahl nicht gelungen, da die SPD die meisten Sitze für sich hatte gewinnen können (elf) und die CDU nur mit neun Mandatsträgern in den Verbandsgemeinderat eingezogen war.

Die vorderen Listenplätze für die Wahl am 9. Juni belegen Christdemokraten, die zurzeit schon ein Mandat im Rat der Verbandsgemeinde Lambsheim-Heßheim innehaben. Zu den Bewerbern gehören neben erfahrenen Kommunalpolitikern auch einige neue Gesichter. Von den 26 Stimmberechtigten einstimmig gewählter Spitzenkandidat auf Platz eins ist Willi Boxheimer, Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde mit dem Geschäftsbereich Umwelt und Klimaschutz. Der 58-jährige Diplom-Betriebswirt wurde einstimmig gewählt.

Haushaltsberatungen kritischer betrachten

Auf Listenplatz zwei kandidiert der CDU-Gemeindeverbandsvorsitzende Lars Pletscher (44), gefolgt von Michael Hack (56), der bereits seit 25 Jahren das Geschehen in der Verbandsgemeinde mitbestimmt und zehn Jahre lang Beigeordneter war. Die Listenplätze vier und fünf belegen, ebenfalls mit Zustimmung aller Delegierten, Rainer Zotz und Barbara Eisenbarth-Wahl, die stellvertretende Kreisvorsitzende und Bürgermeisterkandidatin der CDU in Lambsheim. Mit acht weiblichen Kandidaten beträgt die Frauenquote der Liste 24 Prozent.

Das Wahlprogramm soll laut Pletscher alle Personengruppen ansprechen und Perspektiven für alle Bürger bieten. Die Partei verstehe sich als Basis und wolle für Veränderung sorgen, die aufgrund der aktuellen Entwicklungen, nicht nur auf Kommunalebene, dringend nötig sei. Zentrale Themen des Wahlprogramms, das der Vorsitzende in der Versammlung vorstellte, sind geordnete Finanzen und die dadurch gesicherte Handlungsfähigkeit der Ortsgemeinden. So kritisierte der Vorsitzende das Landesfinanzausgleichsgesetz und bezeichnete es als „Schlag ins Gesicht der Kommunen“. Für den CDU-Gemeindeverband steht laut Pletscher fest, keinem VG-Haushalt mehr zuzustimmen, solange dieser keine belastbaren Zahlen enthalte. Man wolle die Haushaltsberatungen kritischer betrachten als 2019 und aus den Fehlern der Vergangenheit lernen.

Weitere Schwerpunkte möchte die Partei mit einer familiengerechten Bildungspolitik, einem erweiterten Betreuungsangebot an den Grundschulen sowie Klimaschutz setzen. Ebenfalls möchte die CDU die Interessen von Kindern und Jugendlichen ernst nehmen und auf ihre Beteiligung in der Kommunalpolitik drängen. Lars Pletscher erläuterte außerdem, dass das aktuelle Bündnis aus CDU, FWG und FDP im Gemeinderat bisher gut funktioniere, man sei aber nach der Wahl für Gespräche mit allen Fraktionen offen.

Zu Gast war am Mittwoch CDU-Kreisvorsitzender Patrick Poss aus Schifferstadt. Er sprach von der „Großwetterlage im Land“, die gut für die CDU sei. „Wir haben jetzt die Chance, deutlich zu machen, dass es mit der CDU besser klappen würde.“

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