Germersheim Pläne für neue Kita am Nordrand der Stadt

Die Fläche für die angedachte neue Kindertagesstätte ist links vom Studentenwohnheim.
Die Fläche für die angedachte neue Kindertagesstätte ist links vom Studentenwohnheim.

Die Pläne mit einer Kindertagesstätte im alten Bahnhof sind gescheitert, doch benötigt die Stadt dringend weitere Plätze. Nun soll bis Ende kommenden Jahres eine neue Kita entstehen.

In der Stadt Germersheim gibt es 13 Kindertagesstätten – „sechs davon gehören der Stadt“, sagt Bürgermeister Marcus Schaile (CDU) und bezieht die Spiel- und Lernstube Am alten Hafen damit ein. Die restlichen sieben sind unter der Trägerschaft von Daimler (Sternchen) und je drei unter der der protestantischen und katholischen Gemeinden. Dazu gibt es noch zwei Horte – einen davon im Sondernheim. Der Ortsteil verfügt auch über drei der 13 Kindertagesstätten. Doch ist das Schaile zufolge für die gesamte Stadt nicht genug.

Aus dem Grund wollte die Stadtverwaltung im nordöstlichen Bereich der Stadt einen weiteren Kindergarten anbieten – den im alten Bahnhof. Doch leider hat das Schaile zufolge nicht funktioniert, obwohl viele Gespräche geführt wurden und eine Wirtschaftlichkeitsprüfung zum Ergebnis kam, dass es „für die Stadt deutlich günstiger geworden wäre“. Die Aufsichtsbehörden des Landes „bestanden jedoch darauf, dass jedes einzelne Gewerk entsprechend der Vergaberichtlinien ausgeschrieben werden muss“, so Schaile. Und das, obwohl die Besitzer und Investoren auf „Handwerksbetriebe zurückgreifen konnten“, mit denen sie bereits gut „zusammengearbeitet hatten“.

Kita soll Verkehr sparen

Der Grund, warum die Stadt in dem Bereich eine Kita bauen wollte, ist einfach – „dort leben viele Menschen“, sagt Schaile. Mehr als 2000 Einwohner seien es im Bereich Kranebleis und kleine Au. In letzterer wohnen „zwischen 1200 und 1400 Menschen“. Die Stadt möchte nicht, dass wenn ein neuer Kindergarten gebaut wird, Eltern dann „wieder durch die ganze Stadt fahren oder gehen müssen“, sagt Schaile. Es gehe ja auch um die „Vermeidung von unnötigem Verkehr“. Aus diesem Grund sei nun eine Änderung des Bebauungsplans „Verbindungsstraße L539 - B35“ beschlossen worden. Denn auf dem Gelände im Anschluss des Wohnbau-Studentenwohnheims sei Platz für einen Kita-Standort. Derzeit befinde sich „das Gelände noch im Besitz der Wohnbau“, sagt Schaile.

Geplant ist hier, dass eine Kita für vier Gruppen in Containerbauweise entstehen soll. „Damit es schnell geht“, sagt Schaile. Bereits Herbst/Winter im kommenden Jahr könnte die Kita unter städtischer Regie eröffnet werden. Nach erster Planung könnte die seit rund 25 Jahren geplante Querspange Schaile zufolge bleiben. Die Querspange wird seit Beginn der 2000er Jahre heftigst diskutiert, weil sie vom sogenannten AOK-Kreisel durch einen Grüngürtel bis zur Bahnhofstraße am Schwanenweiher führen soll. Seitdem steht sie mit 10.000 Euro Planungskosten in den städtischen Haushalten – auch im aktuellen.

Tennisheim als Kita angedacht

Im Stadtteil Sondernheim steht ebenfalls eine Veränderung an. Hier ist sich die Stadt noch nicht sicher, wie es weitergehen wird. Geplant ist momentan, dass die Kita „Sonnenschein“ eine vierte Gruppe erhalten soll. Mit der protestantischen Gemeinde sei bereits gesprochen worden. Darüber hinaus gebe es auch die Möglichkeit, das ehemalige Tennisheim unterhalb der Tulla-Schule in Überlegungen mit einzubeziehen. Dafür soll der Bebauungsplan „Tränke“ aufgestellt und der Flächennutzungsplan geändert werden. Denn der Tennisplatz ist im Außenbereich. Mit einem Bebauungsplan soll es möglich werden, dort unter Umständen eine neue Kita zu bauen. Gleichzeitig sollen die Kleingärten in den Bebauungsplan mit einbezogen werden.

Schaile zufolge ist es aber auch möglich, dass, „wenn Ganztagsschulen verpflichtend werden, es an dem Standort eine Mensa für die Grundschule und den Hort geben könnte“. Auch wäre denkbar, den Hort in das ehemalige Tennisheim umzuziehen, eine Mensa dorthin, oder ... „Sämtliche Möglichkeiten werden derzeit geprüft“, sagt Schaile. Sicher sei nur, dass Kita-Plätze in der Stadt benötigt werden.

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