Dörnbach Warum die K7 zum zweiten Mal binnen eines Jahres ausgebaut wird

Zu sehen, aber noch viel mehr zu spüren: Die erst im Vorjahr sanierte Kreisstraße 7 bei Dörnbach holpert. Deshalb „darf“ die Bau
Zu sehen, aber noch viel mehr zu spüren: Die erst im Vorjahr sanierte Kreisstraße 7 bei Dörnbach holpert. Deshalb »darf« die Baufirma nun ein zweites Mal ran.

Hat’s den Arbeitern in der Nordpfalz so gut gefallen, dass sie nochmal kommen wollten? Handelt es sich um eine Massagestrecke für rückengeschädigte Autofahrer? Fest steht: Die K7 bei Dörnbach wird demnächst saniert – zum zweiten Mal binnen eines Jahres.

In der zweiten Oktoberhälfte des Vorjahres hatte die Firma Jung aus Sien (Kreis Bad Kreuznach) mit dem Ausbau der Kreisstraße 7 begonnen. Betroffen war der Abschnitt zwischen dem Rockenhausener Ortsteil Dörnbach und der Einmündung in die Bundesstraße 48 nahe Imsweiler. Für rund drei Wochen war die 1,3 Kilometer lange Strecke voll gesperrt, Mitte November wurde sie wieder freigegeben. Soweit, so gut.

Nicht gut war allerdings, was der für die Planung zuständige Landesbetrieb Mobilität (LBM) Worms und der Kreis als Auftraggeber nach Abschluss der Maßnahme zu sehen bekamen. Denn diese war, und das ist hier durchaus wörtlich zu nehmen, ziemlich holprig verlaufen. Das ursprünglich vom LBM ausgegebene Ziel, die K7 „im Bestand“ zu erneuern, sie dadurch sicherer und besser befahrbar zu machen, darf jedenfalls fraglos als gescheitert bezeichnet werden.

Unebenheiten in Fahrbahn: Abnahme verweigert

Noch vor der obligatorischen „VOB-Abnahme“ hat der LBM deshalb reagiert. Mit VOB wird die Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen abgekürzt. Bei diesem Termin wird begutachtet, ob das ausführende Unternehmen alle Vereinbarungen frei von Mängeln erfüllt hat. Und das war in Sachen K7 ganz offensichtlich nicht der Fall – was unschwer erkennbar ist, die Kreisverwaltung aber auch offiziell auf RHEINPFALZ-Anfrage mitteilt: Wegen Unebenheiten in der Fahrbahn habe der LBM die Abnahme verschoben und Kontrollen angefordert.

Wenig überraschend bestätigten diese die Mängel, woraufhin der LBM mit der Firma Jung verhandelt hat. Ergebnis sei „der vollständige Austausch beziehungsweise Neueinbau der Asphaltschicht“, so der Kreis. Mit anderen Worten: Der Betrieb darf nun erneut antreten und die Strecke im wahrsten Wortsinn geraderücken.

Der genaue Termin für die Arbeiten steht noch nicht fest – ins Auge gefasst seien aber die Pfingstferien (21. bis 29. Mai). Vermutlich eine Woche lang ist die Kreisstraße dann nochmals gesperrt. 300.000 Euro waren für den Ausbau veranschlagt; die Kosten trägt der Kreis, das Land beteiligt sich mit einem Zuschuss in Höhe von 74 Prozent. Bleibt die Hoffnung, dass dieses Geld im zweiten Anlauf dann doch gut angelegt ist – und die Autofahrer sich ihre Massage dann eben woanders holen müssen ...

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