Sippersfeld Kosten für Sanierung der Grundschule sinken wieder

Noch sieht es sehr nach Baustelle aus, aber es geht voran. Links ist der Erweiterungsbau der Grundschule Sippersfeld zu sehen, r
Noch sieht es sehr nach Baustelle aus, aber es geht voran. Links ist der Erweiterungsbau der Grundschule Sippersfeld zu sehen, rechts die temporären Wohncontainer.

Noch 2023 wurden die beschlossenen Sanierungspläne der Grundschule Sippersfeld kontrovers diskutiert, weil sich die Kosten stark erhöht hatten. Mittlerweile sieht die Lage wieder anders aus.

Schon 2021 lagen die Pläne für die Sanierung der Grundschule Sippersfeld final vor. Eines der Gebäude sollte abgerissen und neu gebaut, das verbleibende umfangreich saniert werden. Die Bauarbeiten waren nicht nur aus Gründen der Modernisierung notwendig, es fehlten unter anderem auch Räume. Die Kosten wurden im September 2021 noch auf circa 3,2 Millionen Euro geschätzt, doch einige Monate später erhöhte sich diese Schätzung auf etwa 5,7 Millionen Euro.

Unvorhergesehene Mehrkosten

Grund dafür sind vor allem steigende Baukosten durch den Ukrainekrieg und die Inflation sowie die Umstellung auf Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen auf dem Dach gewesen. „Ursprünglich war ein Gasbrenner geplant – aber so ist es langfristig einfach sinnvoller“, erklärt Bürgermeister Rudolf Jacob diese Entscheidung. Zudem könne man die Wärmepumpen später auch noch entfernen und die Schule an das geplante Wärmenetz anschließen, falls nötig.

Derweil wurde an der Baustelle in Sippersfeld fleißig gearbeitet. Der gesamte linke Flügel der Grundschule wurde bereits abgerissen, der neue Rohbau steht schon. Als Nächstes stehen Putz-, Dämm- und Estricharbeiten an. Hierbei lagen die Angebote der Handwerker allesamt deutlich unter den vorherigen Schätzungen.

Konkurrenz kommt VG zugute

Das hat verschiedene Gründe. „Die hohen Schätzungen stammen sozusagen vom Höhepunkt der Preise“, erklärt Jacob. „Jetzt haben wir wieder eine entspanntere Lage, die Materialien sind wieder günstiger, und durch Auftragsmangel im privaten Sektor sind mehr Firmen an Aufträgen interessiert. Diese Konkurrenz drückt den Preis.“ Auf dem Vorkriegsniveau befinde man sich noch nicht wieder, die VG rechne aber am Ende mit einer Ersparnis von rund 20 Prozent, insgesamt also etwa einer Million Euro. Jacob betont jedoch, dass auch diese Prognose noch spekulativ sei.

Ansonsten liefen die Sanierungsarbeiten nach Plan. Die Innenarbeiten im Rohbau sollen innerhalb der nächsten vier bis sechs Wochen anlaufen. Aufträge für Fliesen, Boden, Maler und die Rasterdecke müssen noch vergeben werden. Bis zum Anfang des kommenden Schuljahres könnte das neue Gebäude bereits fertig sein, die ersten Schüler dann darin einziehen. Die Container, in denen momentan die Kinder aus dem alten Flügel sitzen, werden jedoch noch eine Weile bleiben, denn direkt im Anschluss soll das verbliebene Gebäude saniert werden. Momentan rechne die Verbandsgemeinde mit einem vollständigen Abschluss der Arbeiten bis Ende 2025, berichtet Jacob.

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