Pfalz Ludwigshafen: Ex-Pfalzbauintendant Michael Haensel ist gestorben

Präsentierte in Ludwigshafen gern Opernentdeckungen: Michael Haensel. Foto: Kunz
Präsentierte in Ludwigshafen gern Opernentdeckungen: Michael Haensel.

Michael Haensel, von 1991 bis 2003 Intendant des Ludwigshafener Theaters im Pfalzbau, ist tot. Er starb Sonntagnacht nach langer schwerer Krankheit im Alter von 73 Jahren in einem Krankenhaus in Frankenthal.

Liebe gehörte der Oper



Michael Haensels Liebe gehörte der Oper. Als Regisseur studierte er am Pfalzbau gern selten gespielte Werke aus dem Opernrepertoire ein. Verdis frühe Oper „I due Foscari“ und seine „Luisa Miller“ nach Schillers Drama „Kabale und Liebe“ gehörten dazu. Bald nach der Wiederentdeckung an der Wiener Staatoper holte er auch Jacques Fromental Halévys lange vergessene Oper „Die Jüdin“ aus dem Fundus.

Vorsitzender des Kulturvereins Bad Dürkheim



Nach dem Ende seiner Intendanz 2003 war er Vorsitzender des Kulturvereins Bad Dürkheim und inszenierte bisweilen noch am Prinzregententheater, einem Ludwigshafener Mundarttheater. Damit knüpfte er an seine Zeit als Vizedirektor des Theaters am Kurfürstendamm in Berlin an, wo er in den 1970erJahren auch in Boulevardkomödien, unter anderem mit Harald Juhnke und Grit Boettcher, Regie geführt hatte.

Theater in die Wiege gelegt



Das Theaterleben war Michael Haensel in die Wiege gelegt. Am 21. September 1943 wurde er als Sohn des Bühnenverlegers Peter Haensel und und der Schauspielerin Agi Prandhoff in Straßburg geboren. Er besuchte nach dem Abitur in Berlin das Max-Reinhardt-Seminar in Wien, wo er Schauspiel und Regie studierte. Von 1967 bis 1975 war er Regieassistent Herbert von Karajans bei den Osterfestspielen in Salzburg. Nach einer Zeit in Lübeck und am Theater am Kurfürstendamm wurde er stellvertretender Intendant in Köln.

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