Bahnverkehr Streik: In der Pfalz fahren wenige Züge

Die Züge der Regional-Express-Linie RE1 von Saarbrücken nach Mannheim sollen trotz des GDL-Streiks größtenteils fahren. Sie halt
Die Züge der Regional-Express-Linie RE1 von Saarbrücken nach Mannheim sollen trotz des GDL-Streiks größtenteils fahren. Sie halten unter anderem in Homburg, Landstuhl, Kaiserslautern und Neustadt (Foto).

Die Lokführergewerkschaft GDL ruft zu einem Streik bei der Deutschen Bahn (DB) auf. Von Mittwoch, 10. Januar, bis Freitag, 12. Januar, gilt bei der DB deshalb ein Notfahrplan mit stark reduziertem Angebot. In der Pfalz gibt es auf den meisten Linien einen Zwei-Stunden-Takt, auf manchen Strecken fahren aber gar keine Züge.

Auf den S-Bahn-Strecken von Mannheim über Neustadt nach Kaiserslautern und von Mannheim über Speyer nach Germersheim fahren die Züge nur im Zwei-Stunden-Takt statt sonst halbstündlich. Auch auf der Linie S 6 von Mannheim über Ludwigshafen und Frankenthal nach Mainz fahren die Züge nur im Zwei-Stunden-Takt. Zwischen dem Ludwigshafener Hauptbahnhof und der BASF sollen nur die Pendelzüge fahren, nicht die Direktzüge etwa von und nach Kaiserslautern und Germersheim.

Sämtliche Regional-Express-Linien fallen komplett aus. Einzige Ausnahme ist der RE1 von Saarbrücken über Homburg, Kaiserslautern und Neustadt nach Mannheim. Auf diesem Abschnitt sollen die meisten Züge regulär fahren. Möglich ist dies, weil im Saarland relativ wenige Lokführer bei der GDL organisiert sind. Deshalb ist auch auf der Linie RB 70 von Kaiserslautern nach Saarbrücken ein Stundentakt vorgesehen. Die S1 fällt dagegen auf dem Abschnitt zwischen Kaiserslautern und Homburg aus.

Im Zwei-Stunden-Takt sollen folgende Regionalbahn-Linien bedient werden: RB 45 von Neustadt über Bad Dürkheim nach Freinsheim, RB 46 von Frankenthal über Grünstadt nach Ramsen, RB 51 von Neustadt über Landau nach Karlsruhe, RB 55 von Landau nach Pirmasens, RB 65 von Kaiserslautern über Rockenhausen nach Bingen, RB 68 von Pirmasens nach Saarbrücken. Auf der Linie RB 67 von Kaiserslautern nach Kusel ist ein Vier-Stunden-Takt vorgesehen.

Keine Züge auf Linien in Südpfalz und Westpfalz

Überhaupt keine Züge fahren auf den Linien von Winden nach Bad Bergzabern und Weißenburg, von Wörth nach Lauterburg, von Kaiserslautern nach Pirmasens und nach Lauterecken sowie von Grünstadt nach Monsheim.

Über den Notfahrplan im Fernverkehr gibt es noch keinen klaren Überblick. Auf der Strecke von Saarbrücken nach Mannheim, wo das Angebot ohnehin wegen der Sperrung der Riedbahn ausgedünnt ist, fährt offenbar kein einziger Fernzug, auch die Züge der Linie von Frankfurt über Kaiserslautern nach Paris fallen aus.

In Mannheim fallen viele ICE aus

Auf den ICE-Linien, die den Bahnhof Mannheim bedienen, fällt der größte Teil der Züge aus, auch auf den sonst stark befahrenen Linien nach Hamburg und Berlin fährt nur ein kleiner Teil der Züge. Bei früheren GDL-Streiks ist es der DB gelungen, etwa 20 Prozent des Fernzugangebots aufrecht zu erhalten, wobei stark frequentierte ICE-Linien Vorrang hatten. Die Aufrechterhaltung eines Mindestangebots wird allerdings zunehmend schwieriger, nicht zuletzt, weil es immer weniger beamtete Lokführer ohne Streikrecht gibt.

Die DB empfiehlt gerade im Fernverkehr, Reisen an den Streiktagen möglichst zu vermeiden und die Fahrt möglichst auf einen anderen Tag zu verlegen. Fahrgäste können ihre für die Streiktage gebuchten Tickets zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung ist aufgehoben. Das Ticket gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort, auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden. Die Tickets können auch schon am Dienstag vor dem Streik genutzt werden.

Sonderhotline

 

  • Unter der Nummer 08000-996633 hat die DB eine kostenlose Sonderhotline zur aktuellen Verkehrslage und Auswirkungen des Streiks eingerichtet.
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