Wirtschaft Opel: Produktion vorübergehend gedrosselt

«Rüsselsheim.»Der vom französischen PSA-Konzern übernommene Autobauer Opel lässt die Bänder in einigen Produktionswerken langsamer laufen. Grund sind sinkende Absatzerwartungen und Volumenschwankungen für die Opel-Modelle in den kommenden Monaten. Wie sich dies auf das Komponentenwerk Kaiserslautern auswirkt, ist unklar.

Im Stammwerk Rüsselsheim soll die Taktzahl jetzt von 55 auf 42 Fahrzeuge pro Stunde sinken und im Werk Eisenach von 37 auf 30, berichtete die „Mainzer Allgemeine Zeitung unter Berufung auf Unternehmenskreise. Bei den Beschäftigten wachse angesichts der sinkenden Produktivität die Sorge um die Zukunft der Werke, hieß es in dem Bericht. Aus Arbeitnehmerkreisen war zu hören, dass der Betriebsrat mit alternativen Vorschlägen wie etwa einem koordinierten Überstundenabbau nicht durchgedrungen sei. Zur Frage nach dem Standort Kaiserslautern, wo noch rund 2500 Mitarbeiter Motoren, Teile und Komponenten fertigen, hieß es gestern in Rüsselsheim auf Anfrage: „Selbstverständlich passen wir in unseren Werken die Produktionsplanung regelmäßig an. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir uns zu Details dieser internen Planungen nicht äußern.“ Die Wettbewerbsfähigkeit der Produktionswerke in ganz Europa sei bereits deutlich verbessert worden. Gemeinsam mit den Sozialpartnern habe die Opel-Geschäftsführung für alle europäischen Standorte Zukunftsvereinbarungen getroffen. Diese hätten unter anderem bereits zu neuen Investitionsentscheidungen geführt. PSA und Opel haben zugesichert, kein Werk zu schließen und bis 2023 auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten. Auf Unmut trifft aber der PSA-Plan, für große Teile des Rüsselsheimer Entwicklungszentrums einen Käufer zu suchen.

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