Wirtschaft nils ERKLÄRT: Bei Opel gehört der Wandel dazu

Wie die Zeit vergeht: Es ist schon 88 Jahre her, dass der Rüsselsheimer Autobauer Opel Teil des in Detroit sitzenden US-Autokonzerns General Motors (GM) wurde. Aber gestern ging diese Epoche zu Ende. Opel ist nun nicht mehr deutsch-amerikanisch, sondern deutsch-französisch, denn jetzt hat der französische Autokonzern PSA sozusagen das Lenkrad in der Opel-Zentrale in Rüsselsheim in der Hand. Bei der Marke Opel denkst du wahrscheinlich nur an Autos. Doch los ging es im Jahr 1862 mit Nähmaschinen. Der gelernte Schlosser Adam Opel baute in jenem Jahr in seiner hessischen Geburtsstadt Rüsselsheim seine erste Nähmaschine und legte damit den Grundstein für das Unternehmen. Auf die Nähmaschinen folgten ab dem Jahr 1886 Fahrräder. Opel stieg danach zum damals weltgrößten Fahrradhersteller auf. Erst 1899 – also vor 118 Jahren – startete die Firma mit dem Bau von Autos – doch da war Adam Opel schon vier Jahre tot. 1902 kam mit dem „Patent Motorwagen System Lutzmann“ (12 PS) die erste Eigenkonstruktion auf den Markt. Von 1901 bis 1930 baute die Firma zusätzlich Motorräder. 1928 fuhr Adam Opels Enkel Fritz mit einem Raketenauto auf der Berliner Avus 238 km/h. Und 1929 erhob sich Opel mit dem Raketenflugzeug „Sander RAK1“ sogar in die Lüfte. Der Erfolg kam für die Firma mit Autos. 1936 war Opel mit über 120.000 Kfz pro Jahr (2016: 244.000 in Deutschland) sogar größter Fahrzeughersteller Europas. Lang, lang ist’s her.

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