Wirtschaft Neue Medikamente beflügeln Roche

Neue Medikamente beflügeln den Umsatz von Roche: High-Tech-Mixer in der Pharmaproduktion. Foto: Roche/Frei
Neue Medikamente beflügeln den Umsatz von Roche: High-Tech-Mixer in der Pharmaproduktion.

Von Olaf Lismann

Mannheim/Basel. Für den Schweizer Pharma- und Diagnostika-Konzern Roche, zu dem ein Standort in Mannheim mit 8350 Mitarbeitern zählt, liefen die Geschäfte im ersten Halbjahr so gut, dass das Unternehmen nun erneut seine Prognose für das Gesamtjahr angehoben hat.

Roche erwartet für 2019 nun eine Steigerung der Verkäufe um einen mittleren bis hohen einstelligen Prozentbetrag. Der bereinigte Gewinn je Genussschein und Aktie soll im gleichen Maß zulegen. Roche hatte bereits im April die Vorhersage für beide Kennzahlen angehoben auf ein währungsbereinigtes Plus im mittleren einstelligen Bereich.

Gewinn legt 19 Prozent zu

Bislang sehr umsatzstarke Krebsmedikamente von Roche, die ihren Patentschutz verloren haben, geraten unter den Preisdruck günstigerer Nachahmerprodukte. Dem Konzern ist es aber gelungen, Umsatzverluste dieser Medikamente durch ein Verkaufsplus bei neuen Produkte mehr als auszugleichen. Im ersten Halbjahr 2019 steigerte Roche den Umsatz gegenüber der gleichen Vorjahreszeit währungsbereinigt um 9 Prozent auf 30,5 Milliarden Franken (20 Mrd Euro). Der bereinigte Gewinn je Titel stieg um 13 Prozent auf 11,12 Franken. Unter dem Strich stand mit 8,9 Milliarden Franken 19 Prozent mehr Gewinn.

Mannheim wichtiger Standort

„Das sind schöne Halbzeitergebnisse“, sagte am Donnerstag Ursula Redeker, Sprecherin der Geschäftsführung der Mannheimer Roche Diagnostics GmbH. „Wir nehmen im Gesamtkonzern eine wichtige Rolle ein“, sagte Redeker weiter.

Am Standort Mannheim werden zwei der drei erfolgreichsten Neueinführungen für den weltweiten Markt abgefüllt – darunter das Multiple-Sklerose-Medikament Ocrevus als erfolgreichste Neueinführung in der gesamten Roche-Geschichte. Der Umsatz mit Ocrevus kletterte im ersten Halbjahr um 63 Prozent oder 695 Millionen Franken auf 1,735 Milliarden Franken.

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