Wirtschaft Metro: Gericht trägt Aufspaltung ins Handelsregister ein

«Düsseldorf.»Ende einer Ära: Deutschlands einst größter Handelskonzern Metro ist nach mehr als 20 Jahren zerschlagen worden.

Das Amtsgericht Düsseldorf hat gestern die Aufspaltung des Handelsriesen in ein Lebensmittelunternehmen (Metro-Großmärkte, Real) und eine Elektronikkette (Media Markt, Saturn) ins Handelsregister eingestragen, teilte eine Gerichtssprecherin mit. Schon heute sollen die Aktien der beiden nun voneinander unabhängigen Unternehmen in Frankfurt und Luxemburg an die Börse gehen. Durch die Aufspaltung erhoffen sich die Unternehmen mehr Wachstum und mehr Börsenwert. Mehr Wachstum, weil die getrennten Unternehmen sich besser auf ihre jeweilige Kundengruppe konzentrieren und dynamischer agieren können. Mehr Börsenwert, weil Mischkonzerne wie die Metro an der Börse schlechter bewertet werden als klar fokussierte. Die Metro-Aktionäre hatten der Aufspaltung bereits im Februar auf der Hauptversammlung mit 99,95 Prozent des anwesenden Kapitals zugestimmt. Allerdings versuchten danach einige Aktionäre, die Aufspaltungspläne doch noch vor Gericht zu stoppen. Sie erlitten jedoch im Juni vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf eine Niederlage. Gestützt auf diese Entscheidung, sah auch das Registergericht in Düsseldorf gestern keinen Grund, die Eintragung g zu verweigern. Dies gelte umso mehr, da mehr als 99 Prozent der Metro-Aktionäre dem Schritt zugestimmt hätten und durch eine Verzögerung der Eintragung der Metro „unzweifelhaft Schaden entstehen“ würde, so das Gericht. Den Namen Metro wird es weiter geben. Er wird künftig von dem Lebensmittelspezialisten genutzt, zu dem neben den Metro-Großmärkten auch die Real-Supermärkte gehören. Die selbstständigen Elektronikhändler, unter deren Dach die Ketten Media Markt und Saturn agieren, sollen dann künftig den Kunstnamen Ceconomy tragen. Aktienchart: Metro

x