Wirtschaft Meldungsmarkt: Post testet neue Briefzustellung auch in Rheinland-Pfalz

Ein umstrittener Test der Post zu einer Briefzustellung nur noch an ausgewählten Tagen läuft nach Angaben eines Post-Sprechers auch in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland. Wo genau das neue Verfahren erprobt wird, wollte der Sprecher gestern nicht sagen. „Wir nennen nicht Ross und Reiter, weil wir den internen Test nicht gefährden wollen“. Ende September sei der Test abgeschlossen, dann werde man sehen, was herausgekommen sei. Beteiligt sind 18 Zusteller von knapp über 80 000. Anfang Juli hatte das Unternehmen nach Angaben des „Bonner Generalanzeigers“ unbemerkt ein Pilotprojekt gestartet, das die Briefzustellung grundlegend verändern könnte. Ausgewählte Kunden können wählen, ob sie Briefe als Sammelzustellung an einem Wochentag, an drei Wochentagen oder an fünf Tagen, dann aber an den Arbeitsplatz, geliefert bekommen wollen. Man teste neue Zustelloptionen, um Kundenbedürfnisse zu erforschen, sagte ein Postsprecher dazu. Die Gewerkschaft Verdi befürchtet, dass sich die Post aus dem gesetzlichen Auftrag der flächendeckenden Grundversorgung schrittweise verabschieden wolle. Falls die Briefzustellung seltener werde, könnten viele Arbeitsplätze verloren gehen. Der kanadische Kaufhof-Eigentümer HBC will seine Position in Europa stärken und bis zu 20 neue Warenhäuser in den Niederlanden eröffnen. Nach dem Vorbild aus dem Nachbarland sollen künftig auch weitere Läden in Deutschland modernisiert werden. „Wir wollen nicht nur in die großen Flaggschiffe investieren“, kündigte der Europa-Chef des kanadischen Warenhausbetreibers, Wolfgang Link, gestern an. Eine neue Generation von Warenhäusern in den Niederlanden werde dabei auch als Prototyp für den Umbau der Läden in Deutschland dienen, sagte HBC-Chef Jerry Storch. An den Investitionen sollen sich auch die Vermieter der jeweiligen Immobilien beteiligen. HBC werde an den angekündigten Gesamtinvestitionen von bis zu 1 Milliarde Euro in die deutschen Standorte festhalten.

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