Bonn Kartellamt genehmigt Thalia-Osiander-Fusion

Thalia betreibt in sechs pfälzischen Städten Buchhandlungen.
Thalia betreibt in sechs pfälzischen Städten Buchhandlungen.

Die Buchhändler Thalia und Osiander dürfen fusionieren: Das Bundeskartellamt hat den angemeldeten Zusammenschluss am Donnerstag genehmigt.

Dadurch könne Thalia zwar „seine starke Position im deutschen Buchhandel weiter ausbauen“, erklärte Amtspräsident Andreas Mundt. Dennoch führe das Vorhaben weder für Verbraucher noch für Buchverlage zu einer erheblichen Behinderung des Wettbewerbs. Mit Onlinehändlern und kleineren Sortimentsbuchhändlern gebe es weiterhin genügend Einkaufsalternativen.

Thalia ist nach Angaben der Kartellwächter mit bundesweit 312 Filialen die größte Buchhandelskette in Deutschland, Osiander betreibt 72 Buchhandlungen – überwiegend in Süddeutschland. Thalia ist in der Pfalz in Frankenthal, Kaiserslautern, Landau, Ludwigshafen, Pirmasens und Zweibrücken vertreten und betreibt zwei Standorte in Mannheim. Osiander-Buchhandlungen gibt es in der Pfalz in Neustadt und in Speyer. Trotz Überschneidungen in Bayern und Baden-Württemberg sah das Kartellamt auf der Beschaffungs- wie auch auf der Absatzseite „keine durchgreifenden wettbewerblichen Bedenken“.

Die Buchverlage hätten mit einem starken Onlinehandel, zahlreichen Sortimentsbuchhandlungen, Tankstellen, Supermärkten sowie dem Direktvertrieb nach wie vor genügend Absatzalternativen zum stationären Marktführer. Außerdem verwiesen die Kartellwächter auf die Buchpreisbindung, durch die kleinere Händler zumindest beim Verkaufspreis keinen Nachteil haben.

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