Wirtschaft John Deere: Flaue Agrarkonjunktur drückt Gewinn

Moline/Mannheim (kh). Die weltweit schwächere Konjunktur in der Landwirtschaft hat dem US-Land- und Baumaschinenkonzern John Deere im Auftaktquartal des Geschäftsjahres 2014/2015 (31. Oktober) im Vergleich zum Vorjahr einen deutlichen Gewinnrückgang um rund 43 Prozent auf umgerechnet 341,2 Millionen Euro beschert.

Die Umsätze des Konzerns, dessen deutsche Landesgesellschaft von Mannheim aus gesteuert wird und der in Zweibrücken Mähdrescher herstellt, sanken in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres um umgerechnet 690.000 Euro auf 4,94 Milliarden Euro. Während die Nachfrage nach Landtechnik, insbesondere nach leistungsstarken Maschinen deutlich zurückgehe, verzeichnete der Konzern nach eigenen Angaben deutliche Umsatzzuwächse und einen höheren Gewinn in der Sparte Bau- und Forstmaschinen. Im Finanzierungsgeschäft erreichte der Konzern im Auftaktquartal einen Gewinn von umgerechnet 138,3 Millionen Euro, knapp 13 Millionen Euro mehr als zu Beginn des Geschäftsjahres 2013/14. Für das laufende Jahr rechnet der Konzern mit einem Rückgang des Europa-Geschäfts um etwa 10 Prozent. Dies werde sich jedoch nicht auf die Stammbelegschaften in Zweibrücken (1125 Mitarbeiter) und Mannheim auswirken, wie ein Sprecher gestern mitteilte. Allerdings werde der Anteil der Leiharbeiter im Werk Mannheim von derzeit 14 Prozent weiter gesenkt werden. In Mannheim, wo auch die Europazentrale von John Deere ihren Sitz hat, waren Ende Oktober vergangenen Jahres 6945 Mitarbeiter beschäftigt. Im europäischen Forschungs- und Entwicklungszentrum von John Deere in Kaiserslautern arbeiten 180 Beschäftigte. Für das Gesamtjahr 2014/2015 rechnet der US-Konzern mit einem Gewinn von umgerechnet 1,58 Milliarden Euro nach 2,78 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2013/14.

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