Wirtschaft Heidelberg: Übernahme der MBO-Gruppe geplant

«Walldorf.» Die Heidelberger Druckmaschinen AG will die weltweit tätige MBO-Gruppe, Oppenweiler, übernehmen und damit ihr Angebot im Wachstumsmarkt der Weiterverarbeitung digital gedruckter Produkte ausbauen.

In die Übernahme des Falzmaschinenherstellers, die unter dem Vorbehalt der kartellbehördlichen Zustimmung steht, investiert Heidelberg eine Summe „im unteren zweistelligen Millionenbereich aus Barmitteln“, wie der Konzern auf Anfrage mitteilte. Die Maschinenbau Oppenweiler Binder GmbH & Co. KG verfügt über drei Produktionsstandorte – am Stammsitz in Oppenweiler in der Nähe von Stuttgart, in Bielefeld sowie in Perifita in Portugal und und erzielt mit weltweit 450 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von rund 50 Millionen Euro. Gerade der Standort in Portugal „mit seinen effizienten Strukturen“ biete interessante Optionen für den gesamten Konzern. Die Marke MBO soll erhalten bleiben. Mit der Übernahme unterstreiche Heidelberg seine strategische Ausrichtung. Der Konzern will sowohl die Produktpalette als auch neue Geschäftsmodelle konsequent auf die Wachstumssegmente Digital und Verpackung ausrichten. Mit MBO erhalte Heidelberg auch Zugang zu neuen Kunden in der Pharmaindustrie und könne mit Angeboten zu Mailingsystemen das Portfolio im Offsetbereich erweitern. „Die geplante Übernahme der MBO-Gruppe ermöglicht uns, mit neuen Technologien und Kundensegmenten weiter nachhaltig und profitabel zu wachsen“, sagte Rainer Hundsdörfer, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg. Heidelberg ist Weltmartkführer bei Bogenoffsetmaschinen und erwirtschaftet mit konzernweit 11.563 Mitarbeitern – darunter 4953 in Wiesloch-Walldorf und 965 in Heidelberg – einen Umsatz von 2,42 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2017/18 (31. März). Aktienchart

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