Wirtschaft Firmen und Fakten : Immer mehr Haushalte setzen auf Solarstromspeicher

Immer mehr Haushalte in Deutschland speichern Solarstrom für den Energieverbrauch. Im vergangenen Jahr seien gut 20.000 neue Heimspeicher installiert worden, teilte der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) gestern mit. Ende 2016 habe es damit rund 52.000 Solarstromspeicher in Deutschland gegeben. Der Verband erwartet, dass sich die Anzahl innerhalb der nächsten zwei Jahre auf 100.000 verdoppeln dürfte. „Wer sich einen Stromspeicher zulegt, kann größere Mengen des selbst erzeugten Solarstroms auch selbst verbrauchen“, so BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. Allein in den vergangenen drei Jahren sanken die Preise für Heimspeicher den Angaben zufolge um 40 Prozent. Schon jetzt werde zu annähernd jeder zweiten neu installierten Fotovoltaikanlage im Eigenheimbereich ein Batteriespeicher direkt dazu gekauft, um größere Mengen des Solarstroms selbst zu nutzen. Batteriespeicher können bei großem Stromangebot Elektrizität aufnehmen und bei großer Stromnachfrage wieder abgeben. Laut BSW können die derzeit in Privathaushalten installierten Speichersysteme so viel Strom puffern, wie für 360.000 Ladungen 60-Grad-Wäsche benötigt wird. Die gestiegenen Auto-Preise haben den rheinland-pfälzischen Kfz-Betrieben im vergangenen Jahr einen Umsatzrekord von fast 7,7 Milliarden Euro beschert. Dies sei ein Plus von rund 9 Prozent im Vergleich zu 2015, teilte der Verband des Kraftfahrzeuggewerbes Rheinland-Pfalz gestern mit. Die Anzahl an Neuzulassungen blieb mit einem Plus von rund 1 Prozent fast stabil: Im Jahr 2016 seien 131.331 Neuwagen angemeldet worden. Der Abgasskandal bei VW habe Spuren hinterlassen: So lag der Anteil an neuzugelassenen Dieselfahrzeugen im Januar 2,8 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Die Buchprüfer von Ernst & Young werfen dem Management des Schweizer Technologiekonzerns ABB nach einem Betrugsfall in Südkorea schwere Versäumnisse vor. Das Unternehmen, dessen Deutschandgeschäft von Mannheim aus gesteuert wird, habe die Finanzberichterstattung nicht effektiv kontrolliert, teilen die Buchprüfer in dem gestern veröffentlichten Geschäftsbericht von ABB mit. In Südkorea hatte ein mittlerweile verschwundener Finanzdirektor Firmengelder veruntreut und Unterlagen gefälscht. ABB entstand dadurch ein Schaden von 103 Millionen Dollar vor Steuern (rund 97 Millionen Euro). Dieser werde aber voraussichtlich teilweise von Versicherungen ersetzt. Die Zustände auf dem deutschen Milchmarkt sind dem Bundeskartellamt ein Dorn im Auge. Die üblichen langjährigen Verträge zwischen Milchbauern und Molkereien und die darin enthaltenen Ausschließlichkeitsklauseln könnten zu einer Abschottung des Marktes führen, kritisierte gestern der Präsident des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt. „Es gibt so gut wie keine Wechsel der Molkerei. Das ist problematisch für die Landwirte und behindert mögliche Newcomer auf der Molkereiseite oder Molkereien, die ihre Tätigkeit ausdehnen wollen“, teilte Mundt mit. Das Bundeskartellamt hatte in den vergangenen Monaten 89 private und genossenschaftliche Molkereien zu ihren Lieferbedingungen befragt. Sie verarbeiten zusammen etwa 98 Prozent der in Deutschland produzierten Milch. Üblich sind demnach Verträge mit langen Kündigungsfristen und Laufzeiten. Außerdem würden die Landwirte flächendeckend dazu verpflichtet, ihre Milch ausschließlich bei ihrer Molkerei abzuliefern. Weit verbreitet sei auch, dass der Auszahlungspreis für die Milch erst nach der Lieferung festgesetzt werde. Die in Mannheim sitzende Röchling Automotive SE & Co. KG hat gestern im niedersächsischen Peine eine neue Produktionshalle in Betrieb genommen. Vor rund einem Jahr war in Peine bereits eine neue Logistikhalle eröffnet worden, teilte das Unternehmen gestern mit. Für beide Vorhaben gab Röchling rund 13,6 Millionen Euro aus. Der Automobilzulieferer hat seine Produktionsflächen in Peine nun auf 12.100 Quadratmeter erweitert. Röchling fertigt am 350 Mitarbeiter starken Standort jährlich rund 27 Millionen Kunststoffteile. |afp

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