Wirtschaft Daimler bei Abgastests immer weiter unter Druck

Daimler gerät einem Zeitungsbericht zufolge immer tiefer in den Sog des Diesel-Abgasskandals. So soll der Stuttgarter Autobauer in seinen Diesel-Fahrzeugen ebenfalls spezielle Software zur Schadstoffregulierung eingebaut haben, wie die „Bild am Sonntag“ (BamS) unter Verweis auf vertrauliche Unterlagen aus US-Ermittlungsakten berichtete. Diese sei mutmaßlich nur dazu entwickelt worden, die gängigen US-Abgastests auf dem Prüfstand zu bestehen. Zudem stießen die US-Ermittler laut „BamS“ auf eine weitere verdächtige Funktion, die im Fahrzeugkontrollsystem stecke. Diese erkenne anhand von Geschwindigkeit oder Beschleunigungswerten, ob das Fahrzeug auf einem Prüfstand steht. Laut Zeitungsbericht würden die Dokumente auch offenbaren, dass Daimler-Mitarbeiter schon vor der VW-Dieselaffäre daran zweifelten, US-Gesetze bei Straßentests einhalten zu können. So hätten interne Messungen ergeben, dass Mercedes-Modelle im Straßenbetrieb die Stickoxid-Grenzwerte deutlich überschritten hätten. Ein Daimler-Sprecher sagte gestern, dass der Autobauer seit über zwei Jahren vollumfänglich mit den US-Behörden kooperiere. „Den Behörden sind die Dokumente bekannt, und es ist zu keiner Anklage gekommen.“ Lettlands Zentralbankchef und EZB-Ratsmitglied Ilmars Rimsevics ist nach Regierungsangaben von der Antikorruptionsbehörde KNAB festgenommen worden. „Es gibt keinen Hinweis darauf, dass dadurch das Finanzsystem Lettlands gefährdet werden könnte.“ Obwohl sich weder die Regierung noch die Antikorruptionsbehörde zu den Vorwürfen gegen Rimsevics äußerten, wurden erste Rücktrittsforderungen laut. Die Europäische Zentralbank (EZB) lehnte eine Stellungnahme zu dem Vorfall ab. Ermittler hatten die Wohnung und das Büro des Zentralbankchefs durchsucht. Grund dafür sei Korruptionsverdacht gewesen, berichtete das staatliche Fernsehen. Ein Zentralbank- Sprecher bestätigte die Durchsuchung, nannte aber keine Details. Rimsevics steht seit 2001 an der Spitze der Notenbank. Seit dem Beitritt Lettlands zur Euro-Zone im Januar 2014 ist er zudem Mitglied des EZB-Rates. Der lettische Wirtschaftsminister Arvils Aseradens legte Rimsevics den Rücktritt nahe.

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