Rheinpfalz Zweite U3-Gruppe im Kindergarten möglich

Der Kindergarten Don Bosco in Bundenthal muss sich den demografischen Herausforderungen stellen. Wie Ortschef Wolfgang Morio in der Ratssitzung am Montag informierte, werde die Schulkinderbetreuung in Bundenthal wohl keine Überlebenschance haben. Dafür könnte aber der U3-Bereich im Kindergarten weiter ausgebaut werden.

Derzeit, so Morio, gebe es im Bundenthaler Kindergarten vier Gruppen: eine für bis zu zehn U3-Kinder, eine Regelgruppe, eine geöffnete Gruppe sowie eine altersgemischte Gruppe, in der auch bis zu zehn Grundschulkinder betreut werden könnten. Derzeit seien aber nur drei Schulkinder angemeldet. Und wie lange die bleiben, scheint ungewiss. Morio berichtete von Reibereien unter den Schulkindern, weil die einen die Ganztagsbetreuung in der Bruchweilerer Grundschule besuchen, die anderen aber noch im Kindergarten betreut würden. Der Ortschef prognostizierte, dass deswegen der Anteil der Schulkinder im Kindergarten weiter sinkt. Das Problem: So lange auch nur ein Schulkind angemeldet ist, muss sich nachmittags eine Erzieherin darum kümmern. Das können wir uns als Träger auf Dauer nicht leisten , so Morio.

Von den 82 möglichen Plätzen, für die der neue Kindergarten in der Weißenburger Straße ausgelegt ist, sind nur 65 belegt. Die U3-Plätze sind laut Morio aber alle vergeben. Manche Mütter melden ihre Kinder bereits für 2016 an , berichtete er. Andere, mit aktuellem Bedarf, müssten deswegen abgewiesen werden. Durch derzeit fehlende U3-Betreuungsmöglichkeiten im Sauertal werde die Situation noch verschärft. Morio könnte sich daher vorstellen, eine zweite U3-Gruppe einzurichten. Die Räume mit zweiter Toilette und zweitem Wickelraum seien vorhanden. Allerdings müsste eine zweite Gruppe erst von den Behörden genehmigt werden. Hier wolle die Gemeinde demnächst Gespräche führen.

Da auch die anderen Gruppen im Einzelfall U3-Kinder aufnehmen könnten, würde sich im Idealfall das Angebot für die Betreuung der Kleinkinder unter drei Jahren im Kindergarten auf 26 Plätze erhöhen.

Morio informierte über den Fortgang der Bauarbeiten am Dr.-Hermann-Eicher-Platz, in der Schulstraße und in der Weißenburger Straße. Die Kabel seien bereits verlegt. In der Schulstraße werde in der nächsten Woche bereits mit den Pflasterarbeiten begonnen. Unklar sei noch, wie viele Straßenlampen auf dem Dorfplatz aufgestellt werden. Der Standort für die neue Trafostation (die RHEINPFALZ berichtete), die Gestaltung der Bühne sowie die Standorte für die drei Festplatz-Verteilerkästen zur Stromversorgung stehen aber fest. Wenn das alles so weiterläuft wie bisher, steht dem Johannismarkt im Juni nichts im Wege , zeigte sich Morio optimistisch.

Der Gemeinderat stimmte einer Änderung der Friedhofssatzung zu. Dort wurde nun auch die Möglichkeit, Urnen in einem pflegeleichten Rasengrabfeld zu bestatten, verankert. Als Fläche steht hier das oberste Grabfeld im neuen Friedhofsteil zur Verfügung. Außer einer maximal 40 mal 40 Zentimeter großen Platte mit eingravierter Schrift ist dort kein weiterer Grabschmuck erlaubt. Die Kosten für einen solchen Grabplatz muss die Gemeinde erst noch ermitteln. Wie Morio betonte, müsse dabei berücksichtigt werden, dass die Gemeinde über die gesamte Nutzungszeit die Pflege dieses Grabes durch das Mähen des Rasens übernimmt.

Die Ortsgemeinde ist dem Bundesprogramm Toleranz fördern - Kompetenz stärken beigetreten, womit insbesondere Jugendliche vom Rechtsextremismus abgehalten werden sollen. Da kann man gar nichts anderes machen, als zuzustimmen , war man sich im Gemeinderat einig. Allerdings wurde bedauert, dass in dem Programm nur von Rechtsextremismus die Rede ist. Auch Extremismus in die andere Richtung ist schlimm , merkte der Ortsbürgermeister an.

Der Rat nahm formal zwei Spenden an. Der CDU-Ortsverband gab 350 Euro, der VdK-Ortsverein 150 Euro. Beide Spenden dienen der Finanzierung des Seniorentags im vergangenen Dezember. (hll)

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