Rheinpfalz Weitere Wache im Westen

Im westlichen Landkreis Kaiserslautern wird es eine weitere Rettungswache geben. Derzeit ist in der Feuerwache in Reichenbach-Steegens Ortsteil Albersbach bereits probeweise ein Rettungsfahrzeug stationiert.

Ob Reichenbach-Steegen auch Standort für die neue Wache wird, sei damit nicht entschieden, sagt die Erste Kreisbeigeordnete Gudrun Heß-Schmidt. Man sei dankbar, dass in der Feuerwache in Albersbach Platz für das Rettungsfahrzeug gewesen sei. Wo aber neu gebaut werde, stehe noch nicht fest. Heß-Schmidt muss auch noch die Schnelleinsatzgruppe (SEG) des Kreises unterbringen und lotet derzeit aus, wo beides unter einen Hut kommen könnte. Der Kreis hat die Fachaufsicht über den Rettungsdienst. Es sind 15 Minuten, die den Rettern per Landesgesetz vorgegeben sind, um den Einsatzort zu erreichen. 15 Minuten gelten für die Großstadt, 15 Minuten gelten in der ländlichen Region. Rheinland-Pfalz ist unterteilt in acht Rettungsdienstbereiche, in jedem gibt es eine Leitstelle, die ständig mit qualifizierten Mitarbeitern besetzt und mit notwendigen technischen Einrichtungen ausgestattet ist. Die wesentliche Aufgabe dieser Zentrale besteht in der Entgegennahme von Hilfeersuchen und der großräumigen koordinierten Einsatzleitung aller Rettungsmittel in ihrem jeweiligen Bereich. Für Stadt und Kreis Kaiserslautern ist dies die Leitstelle der Berufsfeuerwehr. In der Region gibt es 15, bald 16 Rettungswachen, deren Einsatzradius sich von Lautern bis in den Kreis Kusel und den Donnersbergkreis erstreckt. Wolfgang Hoffmann ist Ärztlicher Leiter im Rettungsdienst. Er spricht von drei bis vier Einsätzen pro Tag, die der Wagen bereits von Reichenbach-Steegen aus täglich fährt. Zwar gehe die Bevölkerung zurück, doch die Menschen werden älter, die Zahl der Einsätze steige. Hoffmann: „Das stellen wir schon seit einiger Zeit fest.“ Es habe völlig reibungslos funktioniert, in Reichenbach-Steegen vorübergehend ein weiteres Fahrzeug zu stationieren, lobt Hoffmann die Zusammenarbeit mit DRK und Maltesern, die im Landkreis zu Hilfe eilen. Dass der Rettungsdienst hervorragend aufgestellt sei, ist für die Kreisbeigeordnete ein starkes Argument, das für die Region spricht. Diese Infrastruktur 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche vorzuhalten, bedeute Anstrengung und die Pflicht zur dauernden Qualitätskontrolle. So gaben Datenlage und eine Routineprüfung Anlass, über eine weitere Wache nachzudenken. Einen konkreten Vorfall habe es nicht gegeben. Heß-Schmidt: „Außerdem haben wir das Ohr auch an der Bevölkerung und erfahren, wo es hakt.“ Mit einer neuen Wache kommen Ausgaben auf den Kreis zu, der bei einem Bauvorhaben mit Dreiviertel der Kosten im Boot ist. Da das Raumprogramm vorgegeben ist, bestehe wenig Spielraum, so Heß-Schmidt. Mit 800.000 Euro sei durchaus zu rechnen, vorsorglich stehe der Betrag bereits im Haushalt für 2015. (dre)

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