Rheinpfalz Warmes Wasser und viel Platz

Der erste ist bereits umgezogen, die beiden anderen sollen bald folgen: Weil der Weiher im Volkspark für die vielen Schwäne zu klein ist, siedelt die Stadt die schwarzen Schwäne um. Ein Tier zieht bereits auf den Schönungsteichen hinter der Kläranlage seine Kreise.

In ihrer neuen Heimat erwarten die schwarzen Schwäne mehrere Teiche, eine intakte Vogelwelt und viel, viel Platz, sagte Beigeordneter Peter Kiefer gestern. Auf Anraten von Hans-Wolfgang Helb, dem Präsidenten der Pollichia, und dem Vogelschützer Kurt Wilhelm sei die Entscheidung für das Gebiet hinter der Kläranlage gefallen. Selbst im tiefsten Winter bleibe das Wasser dort eisfrei, Inseln zum Brüten gebe es ebenfalls. Ursprünglich sollten am vergangenen Freitag alle drei schwarzen Schwäne eingefangen und umgesiedelt werden, berichtete Vogelschützer Kurt Wilhelm. Als sich die Männer den Tieren näherten, die am Ufer rasteten, ergriffen zwei von ihnen die Flucht und schwammen ins Wasser. Den dritten Schwan konnte Wilhelm einfangen. Wen genau er da erwischt hat – eines der älteren Tiere oder den Jungschwan – könne er allerdings nicht sagen. In seiner neuen Heimat scheint sich der schwarze Schwan indes auch ohne seine Familie wohlzufühlen. Das Tier ziehe auf den Weihern bereits majestätisch seine Runden, berichtete Kiefer. Auch Vogelschützer Wilhelm ist mit der Entwicklung zufrieden. Er habe den schwarzen Schwan in den Schönungsteichen sogar gründeln sehen. Diese Futtersuche unter Wasser habe er im Volkspark noch nicht beobachten können. So schnell wie möglich sollen nun auch die beiden übrigen schwarzen Schwäne eingefangen werden. Allerdings müssten sich die Tiere dazu erst wieder etwas beruhigen und Vertrauen fassen, sagte Wilhelm. Denn alle Versuche die Tiere zu fangen – egal ob an Land oder mit dem Ruderboot auf dem Wasser – seien am Freitag gescheitert. „Vielleicht wäre es eine Alternative, sie nachts zu fangen“, überlegt der erfahrene Vogelfreund. Mit Ringen versehen werden die umgesiedelten Tiere übrigens nicht. Es würde zu lange dauern, bis die entsprechenden Ringe angefordert und in Kaiserslautern eingetroffen wären. (jtt)

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