Eisenberg Vorsorge für die letzte Lebensphase

Jeden zweiten Dienstag im Monat bietet der Betreuungsverein Kirchheimbolanden im Eisenberger Rathaus eine Sprechstunde rund um die Themen Patientenverfügung, Betreuungsverfügung, Vorsorgevollmacht und Betreuungsrecht an. Das Interesse an dem Thema wächst.

„Viele Menschen kommen, weil ein Angehöriger im Krankenhaus war und die medizinische Versorgung dort nicht so war wie erhofft“, hat Diplom-Sozialpädagogin Magdalena Bornemann vom Betreuungsverein beobachtet. „Die Leute wollen auf Nummer sicher gehen, dass es ihnen nicht so ergeht, wenn sie in eine solche Lage geraten sollten.“ Wie ein Mensch in dieser, meist der letzten Phase des Lebens behandelt werden möchte, könne in einer Patientenverfügung geregelt werden. „Damit wird sichergestellt, dass ein Stellvertreter die Wünsche des Betroffenen durchsetzen kann“, sagt Bornemann. In einer Patientenverfügung würden verschiedene Szenarien beschrieben, zum Beispiel für den Fall eines Schlaganfalls oder von Demenz. Will man zum Beispiel Ernährung durch eine PEG-Sonde? Oder wünscht man Hospizbegleitung? Solche Fragen könnten in einer Verfügung geklärt werden. Bornemann und ihre Kollegin vom Betreuungsverein stehen den Ratsuchenden zur Seite, die Verfügung ausfüllen müssen diese aber alleine. „Man sollte sich in ein stilles Kämmerlein zurückziehen und überlegen, was mit einem geschehen soll“, sagt Bornemann. „Eine Patientenverfügung sollte außerdem alle zwei Jahre durchgegangen werden. Das Leben geht schließlich weiter, Dinge ändern sich. Wir empfehlen außerdem, die Patientenverfügung mit dem Hausarzt zu besprechen.“ Weitere Instrumente, mit denen Menschen schon frühzeitig regeln könnten, was mit ihnen geschehen soll, wenn sie nicht mehr in der Lage sind, selbst zu entscheiden, sind die Vorsorgevollmacht und die Betreuungsverfügung. Auch diese Themen können in der Sprechstunde des Betreuungsvereins, der rund 50 Mitglieder hat, die zum Teil in den Verbandsgemeinden Eisenberg, Göllheim und Kirchheimbolanden aktiv sind, angesprochen werden. Tendenziell komme eher die Gruppe „50 aufwärts“ in die Sprechstunde, hat Magdalena Bornemann beobachtet. (zin)

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