Rheinpfalz Straßen in Narrenhand

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Samstag, 6. Februar

WALDFISCHBACH-BURGALBEN. Der bei Einheimischen und auswärtigen Gästen gleichermaßen beliebte Straßenfasching steigt am Samstag rund um den Kreisel in der Ortsmitte. Das Motto lautet „Mit dem Raumschiff ab ins All“. Organisiert wird die Sause von den „Kernbeißern“, der AH-Abteilung der Sportgemeinde Waldfischbach. Sie kümmern sich ab 11.11 Uhr um die Bewirtung. Serviert werden unter anderem „Worschtgrumbeere“, ein pfälzisches Gericht mit Kartoffeln, Leber- und Blutwurst. Ab 12 Uhr sorgen die beiden Guggemusik-Gruppen „Dambacher Galgenveggel“ und „Altlossema Rhoigeischda“ für ausgelassene Stimmung. Mit Party-, Tanz- und Faschingshits wird ein DJ den Feierwütigen in den Pausen einheizen. Moderatoren sind Jörg Wittmer und Alex Seim. Offiziell eröffnet wird die Straßenfasnacht um 13.11 Uhr durch die Ortsführung. Gegen 13.33 beginnt die Riesenpolonaise mit den Kostümierten und den Guggemusikern. Um 15.33 Uhr werden die Gruppen mit den schönsten Kostümen prämiert. Auf die kleinen Narren wartet eine süße Überraschung. Ausgelassen feiern können die Narren in der Ortsmitte bis 16.33 Uhr. Von 16 bis 20 Uhr bringt ein kostenloser Bus die Narren zu einer Kostümparty in die SGW-Halle. Die Hauptstraße ist am Samstag zwischen den Abzweigungen Bahnhof-, Friedhof-, Welsch- und Bergstraße von 10.30 Uhr bis Sonntag 12 Uhr gesperrt. Umleitungen sind ausgeschildert. Für Sonntag ab 15.11 Uhr lädt die SG zum Kinderfasching in ihre Sporthalle (Eintritt: zwei Euro). (jn) MERZALBEN. Eine Besonderheit im Landkreis ist der Merzalber Nachtumzug. Start unter dem Motto „Lauder Narre uff de Schdrooß, in Merzalwe sinn die Neecher los“ ist um 19.11 Uhr bei Omnibus Nußbaum, von da zieht der Gaudiwurm durch die Hauptstraße. Für die dritte Auflage des Zuges haben sich 30 Teilnehmer angemeldet, wie Michael Cisler informiert. Darunter sind zwölf Motivwagen. „Und ich bin mir sicher, kurzfristig stockt sich das noch kräftig auf“, sagt Cisler. Wer Interesse hat, kann sich noch bei Cisler unter Telefon 06395/7710 oder bei Belinda Klemm unter Telefon 06395/922045 anmelden. Bleibt es trocken, fahren zwei Cabrios mit Tollitäten mit. Angesagt haben sich die Hoheiten des CV Donsieders und des CV „Exe“ aus Pirmasens. Auch Teilnehmer aus Neunkirchen, Waldfischbach-Burgalben, Dahn, Hinterweidenthal, Leimen, Münchweiler und Rodalben haben sich angekündigt. Beeindruckend ist der Ideenreichtum der Teilnehmer, die sich mit Lichteffekten in Szene setzen. An die Zuschauer werden Fackeln „fer umme“ verteilt. Die schaffen eine einzigartige Atmosphäre. Die Vereine richten sich mit Ständen für die Besucher. Im Anschluss an den Zug geht es im FCM-Sportheim weiter. Cisler würde sich freuen, wenn die Anwohner entlang der Strecke ihre Fenster dekorieren und für Musik sorgen. „Wenig nützlich“ wäre dagegen, wenn Autos am Bürgersteig parken würden, meint Cisler. (mt) Sonntag, 7. Februar DAHN. Der vom Karnevalsverein „Elwetritsche“ ausgerichtete Fasnachtsumzug feiert heuer ein „bürgerliches“ Jubiläum – das 50. „Bürgerlich“, weil die Fasnachter eher die jecken Zahlen feiern, das 33., 44. oder 55. Sei’s drum. Start des Zuges ist um 13.30 Uhr. Die Teilnehmer stellen sich in der Geschwister-Scholl-Straße, Am Kreuzstein und Am Griesböl auf. Sie marschieren 2016 unter dem Motto „Elvis Traum von Hollywood im Felsenland ist very gut“, informiert die Mitvorsitzende des KV, Stephanie Burkhard. Zu diesem Thema sind zwei große Wagen und die Garden als Fußgruppen dabei. Drei Guggenmusik-Kapellen, zwei aus der Schweiz, eine aus Deutschland, spielen wie schon am Vorabend auf. Unter den 60 angemeldeten Gruppen sind laut Burkhard 30 Motivwagen. Die andere Hälfte bilden bunte Fußgruppen, überwiegend aus dem Dahner Tal. Die „Elwetrische“ erhalten aber auch Verstärkung vom KV Schönau, den Heggeschlubbern aus Fischbach, aus Annweiler, Bruchweiler, von den Häschder Neerdingsterzern, drei Spielmannszügen und den Vinninger Brunnenhexen. Die Dahner Handballer haben sich mit 60 Personen angemeldet. Ihr Motto ist der B-10-Ausbau. Den thematisiert auch das „Häwwich-Theater“ aus Busenberg. Im Cabrio werden Prinzessin Christina I. und das Kinderprinzenpaar Larissa I. und Ole I. chauffiert. Ein Alleinstellungsmerkmal hat der Orden, den die „Elwetrische“ verkaufen: Ein Schokoladeorden mit dem Konterfei der Prinzessin. Die Wieslauter-Bahn ist im Einsatz und bringt Pendler von Hinterweidenthal nach Dahn. Die Straßenfasnacht steigt auf dem Dorfplatz. „Das Wetter könnte so sein wie an Weihnachten, trocken und mild“, sagt Burkhard lachend. (mt) RODALBEN. Der Rodalber Carneval Verein lässt am Sonntag, 14.11 Uhr, die „Narren“ los für seinen großen Fasnachtsumzug, der wieder 10.000 bis 15.000 Fans aus der ganzen Südwestpfalz ins Stadtzentrum locken wird. Vom Einkaufszentrum an der Zweibrücker Straße schlängelt sich der Gaudiwurm durch die Hauptstraße bis zum Spiegelbrunnen, wo er in die Bahnhofsstraße abbiegt und sich dann seinen Weg bis zum alten Posthof bahnt. Originell kostümierte Fußgruppen bilden den Schwerpunkt des Fasnachtsspektakels. Dazu gehören zum Beispiel die „Fastnachtsfrauen“, die als „Wild-West-Weiber“ auftauchen, und die „Grünesputschefrauen“, die die Zuschauer als „Waldfeen“ be- und verzaubern wollen. Sechs große Motivwagen sorgen für Höhepunkte. Hoch oben auf ihrem Gefährt feiern die RCV-Elferräte und Hoheiten Fasnacht wie bei „1001 Nacht“. Die Rodalber „Seksbomben“ lassen zur Fasnachtsparty die Korken knallen, „Turbine“ Münchweiler bekennt Farbe und verspricht „101 Prozent“, und die Feuerwehr Münchweiler bringt den kleinen Drachen „Griso“ mit zum Einsatz nach Rodalben. Zwischen den Wagen reiht sich Fasnachtsprominenz aus Waldfischbach-Burgalben, Horbach, Donsieders und Pirmasens ein, die „Häädsturre“ aus Rinnthal kommen mit ihrem Damenballett. Für musikalischen Pfiff sorgen der Rodalber Spielmannszug und die Hexen-Spaßkapelle um Gudrun Busch. Nach dem Umzug geht es bei der „After-Umzugsparty“ im alten Posthof närrisch weiter. Ein beheiztes Festzelt bietet Schutz vor nass-kalter Witterung. (ns) LEIMEN. Dass 2016 keine Prunksitzung stattfand, heißt nicht, dass die „Lämer Narre“ Gott Jokus überhaupt nicht huldigen. Zum gewohnten Termin startet um 13.33 Uhr an der Ringelsbergstraße der Narrenzug des KV Lämer Narre. Der Zug steht unter dem Motto: „Die Läm-Air steckt im Bornfeld fest, drum feiern wir nur Straßenfest“. Der Umzug endet wie üblich in der Sängerhalle, wo Narren über 16 Jahren bei Livemusik weiterfeiern (Eintritt: drei Euro). Für den Dorfnachwuchs wurde Luftballonkünstler „Philippo“ (Andreas Tretter) engagiert. Die Organisatoren rechnen mit zirka 15 Teilnehmern, zehn aus dem Ort und fünf von auswärts. Auf einem Flyer heißt es mit Blick auf die ausgefallene Prunksitzung: „Nächstes Jahr soll’s wieder anders sein, drum bleibt dabei und bringt euch ein.“ (mt) Montag, 8. Februar HORBACH. Für viele Einwohner der Gemeinde ist der Rosenmontagsumzug des Karnevalvereins Horbach der Höhepunkt der närrischen Saison. Sofern sie nicht verkleidet an der Strecke stehen, haben sich etliche Gäste eingeladen, die den Zug von Fenstern, Terrassen und Balkonen aus verfolgen. Die mit viel Liebe zum Detail gestalteten Kostüme und Wagen machen den Reiz des Umzugs aus. Etwa 15 Fuß- und Musikgruppen sowie Motivwagen werden erwartet. Doch die Erfahrung zeigt, dass es durchaus mehr werden können. Treffpunkt ist um 13.11 Uhr am Windhof, eine Stunde später geht es los. Der Zug schlängelt sich durch die Hauptstraße ins Unterdorf und marschiert auf den Dorfplatz, wo der Abschluss stattfindet. Dort werden die originellsten Kostüme prämiert. Die größte Gruppe und der schönste Motivwagen erhalten je ein Fünf-Liter-Fass Bier. Anschließend wird die Party in der Gaststätte „Am Horbach“ fortgesetzt. Die Ortsdurchfahrt ist zwischen 14 und 17.30 Uhr gesperrt. Umleitungen sind ausgeschildert. Am Dienstag findet in der Gaststätte „Am Horbach“ ab 14.11 Uhr ein Kinderfasching statt. Eintritt frei. (jn) BUNDENTHAL. Die Ortsvereine laden für Rosenmontag zur Straßenfasnacht ein. Los geht es um 14 Uhr am Nettomarkt. Wie Norbert Stephan, der Umzugverantwortliche, informiert, werden überwiegend fantasievolle Fußgruppen den närrischen Gaudiwurm bestücken. Stephan rechnet mit 15 bis 20 Teilnehmerteams. In Bundenthal hat der Umzug eine lange Tradition. Im Jahr 1978 wurde er wiederbelebt und bereichert seitdem Jahr für Jahr die fünfte Jahreszeit mit närrischem Straßen-Spektakel. Auch bei der 38. Auflage des Umzuges. Wie überall wird auch hier nicht mit Wurfmaterial gegeizt, über das sich die Zuschauer freuen dürfen, sagt Stephan. Im Anschluss an den Umzug ist eine Faschingsparty auf dem Bundenthaler Dorfplatz angesagt. (mt) Dienstag, 9. Februar BRUCHWEILER. Der Karnevalsverein veranstaltet zum 27. Mal an Fasnachtsdienstag seinen Umzug. Los geht es um 13.30 Uhr in der Talstraße unter dem Motto „Paradiesvögel“. Wie KV-Vertreter Herbert Zwick informiert, sind derzeit 20 Gruppen und Motivwagen angemeldet. Die Teilnehmer kommen überwiegend aus Bruchweiler, aber auch aus Dahn, Bundenthal und Merzalben. Neben den Motivwagen sind es vor allem die bunten Fußgruppen, die für tolle Stimmung sorgen werden, sagt Zwick. Er rechnet mit 1500 bis 2000 Zuschauern. „Zum Abschluss der Kampagne würden wir uns über viele kostümierte Zuschauer freuen“, sagt Zwick, der darauf hofft, dass auch die Straßenränder bunt gesäumt sind. Reichlich süßes Wurfmaterial sei vorhanden. Nach dem Umzug laden die Vereine zur urigen Straßenfasnacht ein. (mt) HAUENSTEIN. Mit der traditionellen Strooßefaasnaacht am Fasnachtsdienstag lassen die Hääschdner Needingsterzer die Kampagne 2016 ausklingen. Wie in den Jahren zuvor gilt: „Jeder ist sein eigener Narr“, der Kreativität und Spontaneität sind keine Grenzen gesetzt. Der närrische Wurm stellt sich ab 12 Uhr in der Sommerstraße auf. Ab 13.30 Uhr schlängeln sich Motivwagen und Fußgruppen durch die Bahnhofstraße, den Marktplatz und die Hauptstraße in den Ortskern. „Es liegen bereits zahlreiche Anmeldungen vor. Unter anderem erwarten wir Teilnehmer aus vielen Orten der Region“, berichtet „Zugchef“ Martin Lorenz. Für Stimmung sorgen neben dem Fanfarenzug Niedersimten und den Hauensteiner „Crazy Gugge“ auch phonstarke Anlagen, die die Narren auf ihren Wagen mitführen. Lorenz weist auf strenge Sicherheitsauflagen hin, die strikt zu beachten sind. Nicht zuletzt deshalb ist eine auch kurzfristig mögliche Anmeldung am Start obligatorisch. Anmeldeformulare sind auf der Homepage der Needingsterzer (www.needingsterzer.de) abzurufen. Nur Angemeldete werden mit den obligatorischen „Zoggerbibble“ und ähnlichem Beiwerk versorgt, die unter das närrische Volk am Straßenrand zu bringen sind. Nähere Infos gibt es bei Lorenz unter Telefon 0171-6031188. Nach dem Zug steppt der Bär bei der „After-Zug-Party“ auf dem Johann-Naab-Platz. „Auch diese organisatorische Maßnahme soll dem Sicherheitsaspekt dienen“, betont der Zugchef. Dort wird kein Fuß stillstehen, und die Needingsterzer sorgen für Stimmung sowie Essen und Trinken. (ran) Polizei ist gerüstet Wie der Sprecher der Polizeidirektion Pirmasens, Gerd Fallböhmer, informiert, sei die Polizei im Vergleich zu den vergangenen Jahren verstärkt im Einsatz. Schwerpunkt seien die großen Umzüge in Dahn und Zweibrücken. Unterstützung erfahre die Polizei, die eine Aufgabenverteilung vorgenommen habe, auch von den Feuerwehren und den Ordnungsämtern sowie von Personen vor Ort. Auch zivile Kräfte seien im Einsatz, um den ordnungsgemäßen Verlauf der Umzüge zu garantieren oder gegebenenfalls entsprechend Eingreifen zu können, wie Fallböhmer auf Nachfrage betont. Wie viele Polizisten eingesetzt werden, wollte der Polizeisprecher nicht sagen, man sei aber vorbereitet. (mt)

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