Rheinpfalz Stelle nicht lange vakant

Nur ein Vierteljahr blieb die Pfarrstelle der evangelischen Kirchengemeinde Schönau-Rumbach unbesetzt. Zum 1. Mai hat Pfarrer Philipp Walter hier seinen Dienst angetreten. Am Sonntag, 18. Mai, 14 Uhr, findet in der protestantischen Kirche von Ludwigswinkel sein Einführungsgottesdienst statt.

Dem neuen Seelsorger ist die Region nicht unbekannt. Geboren und aufgewachsen ist der 33-Jährige in Wilgartswiesen. Nach Studium und zweieinhalbjähriger Vikariatszeit in Altenglan war Walter die letzten fünf Jahre für die evangelischen Christen von Weingarten und Zeiskam zuständig. Nachdem diese Pfarrei gesplittet und die beiden Dörfer zwei anderen Pfarreien zugeschlagen wurden, sah der Pfarrer die Zeit für einen Wechsel gekommen. „Sonst hätte ich den einen Ort abgeben müssen und hätte den anderen behalten. Das wäre nichts gewesen“, findet er. Auf die Pfarrstelle im Wasgau, die zuvor Katja Beiner über vier Jahre inne hatte, ehe sie im Februar nach Rodalben wechselte, hat sich Walter trotz mehrerer Alternativen bewusst beworben. „Ich will – wie bisher – in einer klassischen Dorfgemeinde meinen Dienst tun“, betont er. Und die außergewöhnliche Situation dieser Kirchengemeinde habe einen besonderen Reiz. Die protestantische Kirchengemeinde Schönau-Rumbach ist flächenmäßig eine der größten innerhalb der pfälzischen Landeskirche. Die rund 1500 Protestanten verteilen sich auf elf Dörfer – mit Ausnahme von Dahn, Busenberg, Erfweiler und Schindhard, die zur Pfarrei Dahn gehören, auf alle anderen Orte der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland. In vier davon – Ludwigswinkel, Nothweiler, Rumbach und Schönau – werden regelmäßig Gottesdienste gefeiert. In der Jugendarbeit und Erwachsenenbildung wird der Pfarrer stundenweise durch Gemeindediakon Manfred Fottner unterstützt. Viel Zeit für Hobbys wird daher dem Seelsorger vermutlich nicht bleiben. Walter wandert gerne und ist nach eigenem Bekunden auch „musikalisch etwas aktiv“. So beherrscht er das Flügelhorn ebenso wie Orgel und Klavier. Die kirchenmusikalische C-Prüfung hat er absolviert. Darüber hinaus engagiert sich der neue Pfarrer von Rumbach und Schönau auch auf Bundesebene – und zwar in der Orthodoxiearbeit der Evangelischen Kirche Deutschlands. Durch einen mehrmonatigen Aufenthalt in Rumänien während seines Gemeindepraktikums hat er sich hier die entsprechenden Kompetenzen erworben. Pfarrer Walter pendelt derzeit noch zwischen Weingarten und Rumbach. Bis Ende Mai soll der Umzug in den Wasgau aber abgeschlossen sein.

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