Rheinpfalz Stadtfest: Sturzbetrunkene Jugendliche

«Zweibrücken.» An den drei Tagen des Zweibrücker Stadtfests wurden rund 100.000 Besucher verzeichnet. Stärkster Tag, so Kulturamtsleiter Thilo Huble gestern, war erwartungsgemäß der Samstag. Dass nicht nur Friede und Freude herrschte, geht aus den Berichten von Rotem Kreuz und Polizei hervor.

Hans Prager vom Roten Kreuz meldete zwei Fälle von lebensgefährlicher Alkoholvergiftung. Krassester Fall sei ein 14-Jähriger gewesen, der mit einem Alkoholspiegel zwischen drei und vier Promille in der Uni-Klinik Homburg landete. Ohnehin habe es mehr sturzbetrunkene Jugendliche als in den Vorjahren gegeben. Oft hätten sie schon bei der Ankunft auf dem Fest reichlich Promille intus gehabt, sagte Prager. Außergewöhnliches meldet Polizeichef Matthias Mahl aus der Nacht zum Montag: Um 0.25 Uhr wurde in der Fußgängerzone ein Mann gesichtet, in dessen Rucksack die Nachbildung einer Thompson-Maschinenpistole steckte. Ein Sicherheitsdienst habe den Mann aufgehalten, der angab, die sogenannte Anscheinwaffe auf dem Fest gefunden zu haben. Zum Glück habe der Vorfall kaum Aufsehen erregt, da das Stadtfest um diese Zeit nur noch spärlich besucht war. Die Affäre könnte den Mann laut Waffengesetz bis zu 10.000 Euro kosten. Ebenfalls in der Nacht auf Montag gerieten gegen 2.10 Uhr zwei junge Männer aneinander, weil der eine nach Hause gehen, der andere auf dem Fest bleiben wollte. „Der Streit gipfelte darin, dass der noch nicht müde Festbesucher seinem Bekannten in die Brust biss“, schildert Mahl. Der Gebissene kam per Rettungswagen ins Krankenhaus, der Kumpel wurde seinen Eltern überstellt. Passanten riefen am letzten Festtag die Polizei, weil sieben junge Männer in der Löwengasse randaliert und mit Stöcken auf Autos eingeschlagen haben sollen. Dort habe die Polizei zwar keine beschädigten Fahrzeuge gefunden. Dennoch musste das Septett das Veranstaltungsgelände verlassen. Das Ordnungsamt ließ an den drei Tagen nach Angaben von Amtsleiter Klaus Stefaniak 20 Autos abschleppen.

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