Rheinpfalz Spektakulär

Die ersten Trends bei der WM stehen fest. Es ist eine höchst attraktive Veranstaltung.

Die erste ganz wichtige Erkenntnis der WM in Brasilien: Spaniens Lauf wurde unterbrochen, die Titeljagd ist erst mal vorbei. Die Mannschaft war müde, ihr fehlten Spritzigkeit, Zweikampfstärke und vorne im Sturm auch ein echter Torjäger.

Der Trend von England hält dagegen an. Das Team ist in Vorrunde ausgeschieden. Vom Titelgewinn ist die Elf weit weg. England hat den Anschluss an die Spitze verloren. Trotzdem oder gerade deswegen: Das Niveau der Spiele ist ausgesprochen hoch, die Partien sind sehr attraktiv, machen Spaß. Frankreichs 5:2 gegen die Schweiz am Freitagabend war sogar ein weiteres Spektakel. Stunden zuvor überraschte Costa Rica den Favoriten Italien. Europa droht Ungemach, Italien, Portugal, Kroatien und auch die Schweiz und Bosnien-Herzegowina müssen sich strecken, wollen sie gegen die Süd- und Mittelamerikaner gut aussehen. Das Turnier 2014 ist die WM der Torjäger, Karim Benzema, Thomas Müller, Robin van Persie oder Mario Mandzukic haben kräftig losgelegt. Und: Die Torquote ist so hoch wie seit 1954 nicht mehr, sie belief sich vor dem Spieltag der Gruppe G gestern auf drei Tore pro Spiel. Dagegen reißen die Fehlentscheidungen der Schiedsrichter nicht ab. Es sind viel zu viele. Standards spielen bei der WM eine große Rolle, auch am Ende der Partien fallen noch viele Tore. Das dürfte ein Beleg dafür sein, wie wichtig Kondition bei der Hitze ist. Wer fit ist, trifft auch noch in den Schlussminuten. Ganz klar: Die WM in Brasilien reißt mit!

x