Rheinpfalz Sommertradition mit Gästen von der Insel

Das „Grünesputschefest“, so scheint es, ist seit jeher gekoppelt an den Hochsommer und an Partystimmung. Wenn Rodalben an diesem Wochenende, Freitag und Samstag, 14. und 15. August, das Stadtfest feiert, findet diese Tradition wohl ihre Fortsetzung. Das hochsommerliche Wetter hält an und ein paar Tausend Besucher werden im Zentrum erwartet, um in Feierlaune das Miteinander zu genießen.

Das „Grünesputsche“-Flair weiß auch die Familie Dennis zu schätzen, die seit zwanzig Jahren in treuer Verbundenheit zum Stadtfest aus England anreist. Jahr für Jahr statten mehr als zwanzig Familienmitglieder um Peter Dennis (55) – Geschwister, Tanten, Onkel, Neffen, Nichten – Rodalben Mitte August ihren Besuch ab. Die Dennis-Familie stammt aus Hunstanton an der englischen Ostküste. Seit der Zeit, als Peter Dennis als Maurer in Rodalben gearbeitet hat (1994), bestehen die freundschaftlichen Kontakte. Die Gäste von der Insel kommen hierher, um Freunde und Bekannte wiederzutreffen, außerdem weil „das Bier so gut schmeckt“. Das „Grünesputschefest“ beginnt am Freitag, 18.30 Uhr, mit dem Fassanstich auf der Bühne auf dem Marienplatz. Kutscher Hermann Kölsch bringt die „Grünesputsche“-Prominenz mit seinem Gespann an Ort und Stelle. Bürgermeister Wilhelm Matheis, rechtzeitig aus dem Urlaub zurück, richtet sein Grußwort an die Besucher, und „Grünesputschefraa“ Thea Noll heißt sie mit gereimten Versen willkommen. Nach der Eröffnung zieht sie dann mit ihrem Handkarren über den Platz und verteilt gegen eine Spende gebündeltes Suppengemüse („Grünesputsche“). Der Erlös soll wieder einem gemeinnützigen Zweck zugute kommen. Wie schon in den letzten drei Jahren soll ein „verdienter Bürger der Stadt“ das Fass anschlagen, das die „Park & Bellheimer“-Brauerei stiftet. Wem die Ehre angetragen wird, gibt der Bürgermeister erst bei der Aushändigung des kleinen Holzhammers bekannt. Peter Klein von der Brauerei steht dem gerade gekürten „Zapfmeister“ unterstützend zur Seite. Weniger Vereine als in den Vorjahren bringen sich mit ihren Service-Diensten in das Stadtfest ein. Das liegt zum Teil an internen Problemen wie beim Fußballclub 06, der vor der Sommerpause seine Mannschaft abgemeldet hat, zum Teil angeblich auch an den zu entrichtenden Gebühren. Wie der Erste Beigeordnete Wolfgang Denzer mitteilt, beteiligen sich immerhin noch der SV 53 und der Carnevalsverein, die Junge Union und die „Faschingsfrauen“ an der Großveranstaltung. Ansonsten obliegt die Bewirtung den Profis im Geschäft. Abwechslungsreich fällt das Angebot an Speisen und Getränken aus. Da gibt es etwa Crêpes, Flammkuchen, Pizza, Hot Dogs, Nudelgerichte und Spezialitäten vom Grill sowie Champagner und Cocktails. Musik ist Trumpf am Freitag- und am Samstagabend, dafür stehen drei Bühnen zur Verfügung. Von der Hauptbühne auf dem Marienplatz erklingt Livemusik ab 20 beziehungsweise 20.30 Uhr. Am Freitag gehört die Bühne der Band „Six In Line“, am Samstag verschafft sich dort die Band „The Shlugg“ Gehör. „Party-Musik“ legt DJ Heiko jeweils ab 20.30 Uhr am „Bitchen“ auf. Mit Schlagern, Oldies und aktuellen Chart-Hits gestaltet er das musikalische Programm seiner „Malle-Party“. Die Jugendbühne ist aus Gründen der Verkehrssicherheit von der Frankstraße unter die Spange verlegt worden. „Quasimodo“-DJs legen für die Jugendlichen ab 22 Uhr „aktuelle Beats“ auf. Die Bühnenmusik hört gegen 24 Uhr auf zu spielen. Jeweils um zwei Uhr soll das Feiern zu Ende sein. Bis 1.30 Uhr dürfen Getränke ausgeschenkt werden. Wie schon in den vergangenen Jahren trägt Jürgen Kölsch die Verantwortung für die Veranstaltung, die von der Quasimodo-Gastro-GmbH in Absprache mit der Stadt organisiert wird. (ns)

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