Rheinpfalz Schulweg soll sicher werden

Die Grundschule Clausen/Donsieders schloss sich dem Projekt „Gelbe Füße“, Schutz im Straßenverkehr für Schülerinnen und Schüler, an. Donsieders ist die erste Kommune in der Verbandsgemeinde Rodalben, die an dem Projekt teilnimmt. Am Dienstag wurden gelbe Fußmarkierungen auf den Bürgersteig aufgespritzt und Bord- beziehungsweise Haltesteine wo vorhanden, als Stopp-Punkt für die Kinder gelb markiert.

Wie Ortsbürgermeister Peter Spitzer informierte, hatte sich der Gemeinderat schon vor eineinhalb Jahren mit diesen Sicherheitsmaßnahmen für Kinder beschäftigt. Mit Erfolg. Die Idee dazu brachte Schulleiterin Anja Meder ein. Sie kennt das Projekt aus ihrer Heimatgemeinde Lemberg. Für die Pädagogin war vor allem der Fußweg – von und zur Schule – entlang der Hauptstraße als Markierungsstandort sehr wichtig. Hier überqueren viele Abc-Schützen die stark frequentierte Hauptstraße. Auch der Weg zur Schillerschule selbst wurde markiert, obwohl hier bereits die Vorgabe „verkehrsberuhigt“ besteht. Aber, wie Meder und Spitzer sagen , sind die Gehwege für Kinder nicht richtig zu erkennen, weil die Bürgersteige zwar ausgebaut, aber nicht mit Bord-/Haltesteinen versehen sind. Gerade diese Strecke werde alljährlich bei Neueinschulung in der ersten und zweiten Klasse thematisiert, weist Meder hin. Alle Gemeinderäte hätten sich für diese kinderfreundliche Maßnahme ausgesprochen, betont der Ortschef. Das Problem liege auch ein wenig bei der Verkehrserziehung in den Kindergärten seitens der Polizei, denn hier stelle man Ausweise in Form von „Fußgänger-Führerschein-Buttons“ an die Schüler aus. Der Fußweg aber zur Schule hin sei durch das Pflaster nicht klar abgegrenzt und gerade der wichtige „Haltestein“ fehle. „Die aufgespritzten gelben Füße zeigen den Kindern, wo sie laufen können, wo für sie der sicherste Gehweg ist und die sicherste Straßenüberquerung“, klärt Spitzer auf. Donsieders ist die erste Gemeinde in der Verbandsgemeinde Rodalben, die sich dieses Projekt zueigen macht. Spitzer informierte, dass man seitens des Gemeinderates angestrebt hatte, gerade im Hauptstraßenbereich an der Bäckerei Lickteig eventuell einen Zebrastreifen auftragen zu dürfen. „Das wurde aber abgelehnt, weil das Verkehrsaufkommen zu gering sei.“ Wer jetzt am gleiche Platz am Straßenrand stand, konnte diese Argumentation kaum nachvollziehen. Autos folgten Autos. In der Broschüre „Gelbe Füße für mehr Sicherheit“ heißt es zum Projekt: Aufgesprühte „Gelbe Füße“ auf den Gehwegen helfen Kindern im Straßenverkehr und warnen sie vor gefährlichen Situationen. Sie helfen, Gefahrensituationen zu umgehen und zeigen Stellen auf, an denen die Kinder möglichst sicher und unbeschadet die Straßen überqueren können. Es wird auch darüber unterrichtet, dass das Forum Verkehrssicherheit Rheinland-Pfalz Anfang 2011 das erfolgreich umgesetzte Konzept „Gelbe Füße“ mit dem Verkehrssicherheitspreis ausgezeichnet hat. Auch die Unfallkasse wirbt für das Verkehrssicherheitsprojekt. Und das landesweit. Sie sieht im Projekt einen wertvollen Beitrag, die Sicherheit junger Verkehrsteilnehmer zu fördern. Wenn Zebra-Streifen abgelehnt werden, ist dies jedenfalls ein sehr sinnvoller Sicherheitsschritt mit kleinen gelben Füßen. (mt)

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